Sklaven leben - Meininger Staatstheater
Reißt ihm den Rucksack voller Privilegien runter!
von Matthias Schmidt
Meiningen, 1. Oktober 2020. Einen unterhaltsamen Umgang mit einem so gar nicht unterhaltsamen Thema, das versprachen die vier Schauspieler*innen anfangs für diesen Abend. Sagten es. Und taten es. Sie legten los, einheitlich gekleidet in eine weiße Showmaster-Garderobe, als würde es ein Leichtes, Konstantin Küsperts als ironische Szenencollage getarnte Kampfansage an "das System" zu einem flotten, kapitalismuskritischen Erlebnis werden zu lassen.
Brüder und Schwestern - Nationaltheater Weimar
Familenbande im Gezeitenwechsel
von Harald Raab
Weimar, 10. November 2019. Der Ort könnte nicht passender sein, um Abwicklung in Szene zu setzen: das alte E-Werk Weimars, heute Spielstätte des Deutschen Nationaltheaters. Es riecht immer noch nach Schmieröl. Leitungsrohre ohne Zweck laufen von irgendwoher nach nirgendwo, museale Eisensaurier des Industriezeitalters. Auf der Bühne eine Arena, begrenzt von einem Mauerhalbrund. In der Mitte, wolkig ausfransend die deutschen Farben Schwarz, Rot, Gold aufgetragen. Links ein Monumentalgemälde zu Ehren 40 Jahre DDR-Sozialismus mit Gottvater Marx, einem Held der Arbeit und einer Genossin. Rechts ein Bild der hedonistischen Bauhausgesellschaft beim Maskenball mit Altmeister Gropius als Mephisto. Der Maler Dieter M. Weidenbach, einst Meisterschüler bei Willi Sitte, trägt live noch letzte Pinselstriche auf. Und die Parole "Fuck the Wall". Vom Bühnengeschehen lässt er sich kaum beeindrucken.
Regie: Zentrum für Politische Schönheit
Regie: Wunderbaum
Regie: Christine Hofer
Regie: Walter Bart, Matijs Jansen, Marleen Scholten
Regie: Suse Wächter
Regie: Alejandro Quintana
Regie: Robert Schuster
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