bücher
Buchhinweise: Dezember 2011
Der heimliche Held
Walter Bruno Iltz gehörte zu den autokratischen Alleinherrschern an deutschen Theatern, die nach 1968 von der Generation SteinPeymannFlimm verdrängt und später vergessen wurden. Nach Anfängen als Schauspieler in Dresden wird der 1886 bei Danzig geborene Apothekersohn 1924 Generalintendant in Gera, auf den "General" legt er besonderen Wert. Er setzt neue Dramatiker wie Brecht, Barlach, Zuckmayer auf den Spielplan. 1927 wechselt er an die Städtischen Bühnen Düsseldorf, wo er Moderne wie Hindemith, Weill, Strawinsky, Krenek fördert. Für sein Schauspiel engagiert er den Kommunisten Wolfgang Langhoff, den Juden Leopold Lindtberg und fürchtet sich nicht, gegen den Antisemitismus der NSDAP aufzutreten.
Sickster - Der furiose Debütroman von Thomas Melle zeigt die wahnhaft wuchernde Welt der Wachstumsökonomie
Hipsterdämmerung
von Christian Rakow
13. Dezember 2011. Thomas Melle "gehört zu den wichtigsten jungen deutschen Theaterautoren", erfahren wir auf dem Schutzumschlag dieses Rowohlt-Hardcovers. Das ist, gelinde gesagt, eine ziemliche Übertreibung. Aber von einem Buch, das so kühn vom zerstörerischen Größenwahn unserer Zeit spricht und dabei so souverän und anspielungsreich auf der Klaviatur unseres kulturellen Wissens spielt, kann man vielleicht auch erwarten, dass der Größenwahn ein wenig in die Beipackzettelprosa hüpft. Immerhin schickt sich Melle mit diesem Roman an, einer der wichtigen jungen Erzähler zu werden.
Mittelreich - Josef Bierbichlers Romandebüt
Wo war hinten?
von Sophie Diesselhorst
10. November 2011. Als "Naturgewalt" wird der in Interviews durchgängig grantige Josef oder Sepp Bierbichler öfter mal bezeichnet – was ihn, damit konfrontiert, noch grantiger macht. Verständlich: Die Naturgewalten sind es ja, mit denen er als Kulturmensch ringt. Als Schauspieler hat er ihnen grandiose Theater- und Filmmomente abgerungen. Außerdem auch zwei Bücher, jüngst "Mittelreich".
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