bücher
Jonathan Meese - Ausgewählte Schriften zur Diktatur der Kunst
Macht und Mutti
von Dirk Pilz
12. April 2012. Vielleicht sollte man das singen? Oder einsam in Bergeshöh' gen Himmel flüstern? Ins Meer hinauskreischen? Hm.
Auf dem Tisch liegen gut 650 Seiten Jonathan Meese. Schwarze Schutzhülle, roter Einband. Es sind "ausgewählte Schriften zur Diktatur der Kunst". Für die Auswahl sei herzlich gedankt, denn wie vom Herausgeber Robert Eikmeyer im Nachwort zu erfahren ist, gibt es noch große Mengen unveröffentlichter Manuskripte, darunter auch ein Buch namens "Monosau", angeblich mehrere hundert Seiten lang. Meeses Mutter, Brigitte Meese, hat früh begonnen, die Meese-Manuskripte abzutippen, sie brach nach einiger Zeit zusammen.
Der Kulturinfarkt - vier Kulturpolitiker wollen die Kulturlandschaft umkrempeln
Mit dem unbeugsamen Willen zum Erfolg
von Nikolaus Merck
20. März 2012. Von Zeit zu Zeit liest man den Spiegel gern, erfährt man daraus den neuesten Klatsch des Landes doch. Wenn es darum geht, mal wieder einer vermeintlich heiligen deutschen Kuh in den Hintern zu treten, sind die journalistischen Krawallmacher aus Hamburg jedenfalls vorne dran. So war es vor sechs Jahren bei der sogenannten Ekeltheaterdebatte, als ein rechter Tor auf die Reise zu den Pisse-Blut-und-Sperma-Sümpfen auf deutschen Stadttheaterbühnen geschickt wurde. Und so ist es jetzt wieder, da vier arrivierte Kulturmanager und –berater das dringende Bedürfnis verspürten, mal ordentlich ins eigene Nest zu kleckern. Der Spiegel bläst in die Posaune: Die Hälfte der Theater, Museen, Bibliotheken muss weg! Und schon schlagen Radio, überregionale Presse, Fernsehen und Internet aufgeregt mit den Flügeln (hier die ausführliche Presseschau). Schönes Spiel. Jedenfalls wissen wir jetzt wieder, wer die Macht hat, Themen zu setzen. Bloß, ging es wirklich darum, die Hälfte der Kunstinstitute hierzulande (und in Österreich und der Schweiz) kurzerhand ersatzlos zuzusperren?
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