Über die Grenze

Schwedt / Greifswald / Szczecin / Stralsund, 20. Oktober 2017. Die Uckermärkischen Bühnen Schwedt, das Theater Vorpommern in Greifswald und Stralsund und die Oper im polnischen Szczecin (Stettin) erhalten für die Vernetzung ihrer Häuser bis zum Jahr 2020 3,3 Millionen Euro EU-Fördergelder. Wie u.a. die Märkische Oder-Zeitung berichtet, solle das Geld in Angleichung der technischen Ausstattung fließen, um problemlos Gastspiele und Koproduktionen zu ermöglichen. Dazu gehörten Übertitel-Anlagen und eine erneuerte Lichttechnik.

Darüber hinaus würden Spielpläne und Personaleinsatz abgestimmt, um gemeinsame Produktionen und Gastspiele "mit grenzüberschreitenden Themen" zu verwirklichen. So planten die Uckermärkischen Bühnen 2018, das traditionelle Schwedter Weihnachtsmärchen erstmals mit der Oper Szczecin zu produzieren.

Die beteiligten Bühnen haben sehr unterschiedliche Profile: Das Theater Vorpommern ist ein klassisches Drei-Sparten-Haus. Szczecin bietet Oper samt Ballett, Orchester und Chor, Schwedt setzt verstärkt auf Musicals, hat jedoch keine klassischen Sänger und Musiker im Ensemble. So sagte der Intendant der Szczeciner Oper Na Zamku, Jacek Jekiel, laut RBB, dass man sich gut eine Zusammenarbeit der beiden Opernhäuser bei großen personalintensiven Werken vorstellen könne und Musicals auch für das Szczeciner Publikum interessant seien.

Schwedt kooperiert seit über 25 Jahren mit polnischen Bühnen. 2010 wurde Intendant Reinhard Simon für dieses Engagement mit dem polnischen Verdienstorden Silberner Greif Westpommerns ausgezeichnet.

(MOZ / RBB / geka)

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