medienschau
Unsere auswahl ist subjektiv
Presseschau vom 25. September 2014 – Die Süddeutsche Zeitung über das Theater Darmstadt, das mit Jana Zöll und Samuel Koch zwei Schauspieler im Rollstuhl engagiert hat
Hyper-sichtbare Körper
25. September 2014. Von dieser Spielzeit an hat das Theater Darmstadt zwei Schauspieler im Ensemble, die im Rollstuhl sitzen, Samuel Koch und Jana Zöll. Sie sollen sein wie alle anderen. Kann das funktionieren, fragt sich Mounia Meiborg in der Süddeutschen Zeitung.
Presseschau vom 23. September 2014 – Frank Castorf über die Lauheit von Berlin und die Zukunft der Volksbühne mit oder ohne ihn
Der Anti-Veganer
23. September 2014. Der Berliner Tagesspiegel (23.9.2014) rollt Frank Castorf, dessen Vertrag an der Volksbühne 2016 ausläuft, den roten Teppich für ein paar markige Sprüche aus. Ob ihm sein Nachfolger jetzt schon leid tue, fragt ihn etwa Peter Laudenbach im Interview. "Es gibt natürlich immer viele Agenten der Mittelmäßigkeit", antwortet Castorf und bezichtigt diese des Epigonentums: "Vieles von dem, was wir gemacht haben, ist verwässert und zum Allgemeingut geworden. Jeder setzt sich aus vorhandenen Stil-Bausteinen etwas zusammen und ist der Meinung, er sei selber Künstler." Das "Bewusstsein von Qualität" gehe dabei völlig verloren.
Presseschau vom 22. September 2014 – Helene Hegemann rezensiert Jette Steckels "Romeo und Julia" am Thalia Theater
Autogramme, reine Liebe und Till Briegleb
22. September 2014. Auf die Frage: "Warum haut mich dieser Abend so um?" versucht die Autorin Helene Hegemann in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (21.9.2014) eine Antwort zu geben. Gemeint ist Jette Steckels Inzenierung von "Romeo und Julia" am Thalia Theater Hamburg.
Presseschau vom 19. September 2014 – Das österreichische Nachrichtenmagazin Format interviewt Burgtheater-Interimsintendantin Karin Bergmann
Ganz oder gar nicht
19. September 2014. "Ich bin nicht als Schrumpf- oder Sparmeister angetreten. Ich werde sehr wohl dafür kämpfen, dass das Haus qualitativ und quantitativ weiterarbeiten kann, wie man es zu Recht vom Burgtheater erwartet", sagt Karin Bergmann im Interview mit Michaela Knapp vom österreichischen Nachrichtenmagazin Format. Inhaltlich müsse es im Theater um Begriffe gehen, "die in jedermanns Leben einen Wert darstellen". "Bildungsauftrag heißt, dass, auch wenn ich die 'Antigone' ansetze, klar wird, warum ich sie heute spiele."
Presseschau vom 18. September 2014 – Die Zeit widmet Gorki Theater-Intendantin Shermin Langhoff ein Dossier
Alle in schwarz
18. September 2014. "Shermin Langhoff will ein Theater, das nah an der gesellschaftlichen Wirklichkeit ist, das die aktuellen Konflikte verhandelt und politische Positionen bezieht. Sie will sich einmischen", schreibt Jana Simon in ihrem mehrseitigen Porträt der Gorki Intendantin in der Zeit (18.9.2014), an der sie außerdem beobachtet: "Wie ihr Publikum kleidet sie sich mit Vorliebe schwarz."
Presseschau vom 18. September 2014 – Die Zeit interviewt Peter Handke
(Fehlender) Dämon
18. September 2014. Peter Kümmel hat sich für die Zeit bei Paris mit dem diesjährigen International Ibsen Award-Träger Peter Handke getroffen; sie sprechen auf einer Zeitungsseite u.a. über Zorn, Dankbarkeit, Kunst (Handke: "Kunst kommt vom Lassen") und Michael Haneke.
Presseschau vom 17. September 2014 – Armin Petras in der Stuttgarter Zeitung über sein Faible für Romane und die Münchner Kammerspiele
Ich bin ein Neokonservativer
Stuttgart, 17. September 2014. Armin Petras freut sich im Interview mit Roland Müller von der Stuttgarter Zeitung (17.9.2014) über die positive Resonanz der Fachpresse auf seine erste Spielzeit als Stuttgarter Schauspieldirektor und verrät, weshalb er in letzter Zeit öfter mal vor den Vorhang tritt, wenn seinen Regisseuren wieder mal ein Buh-Orkane um die Ohren fegt: "Immer wenn ich rauskomme, wird es eine sehr erfolgreiche Produktion."
Presseschau vom 16. September 2014 – Die Rheinische Post aus Düsseldorf hat gehört, dass Wilfried Schulz Intendant des Schauspielhauses werden könnte
Schwindel auf dem Intendantenkarussel
16. September 2014. Eben noch wähnte der Wiener Standard den amtierenden Dresdener Schauspielintendanten Wilfried Schulz auf dem Weg in die Intendanz des Wiener Burgtheaters. Nun hat die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post gehört, Schulz könne Intendant des Düsseldorfer Schauspielhauses werden, das derzeit von Interimsmann Günther Beelitz geleitet wird.
Presseschau vom 10. September 2014 – Christian Baron im Neuen Deutschland über die postmoderne Krise des Gegenwartstheaters
Auslöschung der Arbeiterwelt
10. September 2014. Ein Gespenst geht um in der Kulturszene, es ist das "Gespenst der Postmoderne". In Anlehnung an die berühmte Eröffnung des "Kommunistischen Manifests" von Marx/Engels holt der Theaterkritiker Christian Baron in einer Polemik für das Neue Deutschland (10.9.2014) zum Schlag gegen das zeitgenössische Theater und seine, wie er es schildert, intellektualistische Kastenbildung aus.
Presseschau vom 9. September 2014 – Positionspapier von SPD und Grünen zur Zukunft der Bad Hersfelder Festspiele
Weiter mit Holk Freytag
9. September 2014. Die Stadtverordnetenfraktionen von SPD und Bündnis 90/Grüne haben ein Zukunftskonzept für die Bad Hersfelder Festspiele als Positionspapier und Diskussionsgrundlage vorgelegt, das Ideen von Ex-Intendant Holk Freytag, von Helgo Hahn (vom Verein "Freund der Stiftsruine"), aber auch Punkte von Bürgermeister Thomas Fehling (FDP) aufnimmt. Das meldet das Regionalnachrichtenportal lokalo24.de.
Presseschau vom 6. September 2014 – Das Monatsmagazin Cicero schaut sich in der kriselnden deutschen Theaterlandschaft um
Stagione-Prinzip als Krisenlösung?
6. September 2014. Der stellvertretende Chefredakteur des "Magazins für politische Kultur" Cicero, Alexander Marguier, ist für die September-Ausgabe des Blattes ein wenig durch die deutsche Theaterlandschaft gereist.
Presseschau vom 2. September 2014 – Die Neue Zürcher Zeitung über das Erfolgsmodell der Bürgerbühne
Abwehrreflex auf Castorf und Co.?
2. September 2014. In einem lagen Aufsatz für die Neue Zürcher Zeitung (online 1.9.2014) stellt Dagrun Hintze das Erfolgskonzept der Bürgerbühne vor. Zunächst am Beispiel des Staatsschauspiels Dresden, das hierbei eine Vorreiterrolle einnimmt. Bürgerbühnen sollten auf keinen Fall mit Laientheater verwechselt werden, sie müssten sich vielmehr im professionellen Repertoire des Hauses behaupten. Die Aufführungen stünden in der Tradition von Ariane Mnouchkine, Christoph Schlingensief, Volker Lösch und Rimini Protokoll, speisten sich "vom Geist des englischen Community-Theatre und des lange vergessenen Arbeitertheaters". Als "Probebühne des Lebens" wolle die Dresdener Bürgerbühnen-Leiterin Miriam Tscholl ihr Format begriffen wissen, als "Theater als öffentliche Plattform der Menschen in dieser Stadt".
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