Presseschau vom 18. Oktober 2015 – Der Trier Volksfreund analysiert die Skandale zum Intendanzauftakt von Karl M. Sibelius am Theater Trier
Als der Skandal das Mosetal erreichte...
Als der Skandal das Mosetal erreichte...
18. Oktober 2015. Farbbeutelexzesse, Interaktionstheater, schräge und dissonante Opernkost – eine Aufbruchsstimmung verspürt Frank Jöricke vom Trierer Volksfreund (15.10.2015) beim Intendanzauftakt von Karl M. Sibelius am Theater Trier. Allerdings scheint es ihm ein Aufbruch zu sein, dessen Wind aus den 1960er Jahren herüberweht, aus der Zeit, da sich das Theater von Hans Neuenfels, Peter Zadek oder Claus Peymann mit gezielten Provokationen in der Aufmerksamkeitsschlacht mit dem Massenmedium Film zu behaupten suchte.
Auch das heutige Trierer Theater biete Skandal-Schlagzeilen im Ringen ums Publikum. Sibelius "konfrontiert die Zuschauer mit Farbbeuteln und falschen Penissen. Dass dies in Trier erst jetzt – Jahrzehnte nach Zadek und Peymann – stattfindet, ist keine Überraschung. Gesellschaftliche Trends erreichten das Moseltal schon immer mit reichlich Verzögerung."
(chr)
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