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Berliner Brüder-Grimm-Preis verliehen
Wortwitz und Lebenslust
Berlin, 15. November 2015. Der mit 10.000 Euro dotierte Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an das Stück "Tag Hicks oder fliegen für vier" von Kirsten Fuchs und an "Als wir unsere Blockflöten verbrannten" von Mario Wurmitzer. In der durch die Berliner Senatskanzlei für Kulturelle Angelegenheiten berufenen Grimm-Preisjury saßen in diesem Jahr Anna Opel (freie Autorin/Übersetzerin), Georg Kasch (freier Journalist, Redakteur bei nachtkritik.de) und Matthias Weigel (freier Journalist).
Über Fuchs' "Tag Hicks oder fliegen für vier" sagte Juror Georg Kasch bei seiner Laudatio auf der Preisverleihung am 15. November 2015 im Theater an der Parkaue: "Fuchs schreibt Dialoge, die wie der Realität abgelauscht klingen: lässig, zufällig, mit Wiederholungen und einer kindlichen Logik, die durchaus ihren Punkt hat. Ihre Szenen stecken voller Wortwitz, die sich lässig aus der Situation schleichen, statt in einer Pointe zu kulminieren." Fuchs' Stück ist ihm Rahmen eines vom Grips Theater veranstalteten Autorenwettbewerbs "Berliner Kindertheaterpreis" entstanden und wird im Januar 2016 am Grips Theater uraufgeführt.
Die Preisvergabe an Mario Wurmitzers "Als wir unsere Blockflöten verbrannten" begründete Anna Opel auf der Festveranstaltung: "Mario Wurmitzer setzt uns keine Erklärungen vor, er pflanzt keine Wegweiser auf. Dafür gestaltet er in seinen knappen Dialogen eine flirrende Stagnation, in der die Latenz von Tod und Gewalt mitschwingt, aber auch Spiel und Witz und Lebenslust."
Mit dem Brüder-Grimm-Preis prämiert das Land Berlin jedes Jahr "Stücke, Inszenierungen oder Projekte, die sich in besonderem Maße mit der Wirklichkeit von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzen und auf ein tolerantes Miteinander hinwirken". Preisträger der vergangenen Jahre waren u.a. Volker Ludwig, Paul Maar, F.K. Waechter, Andri Beyeler, Tamer Yiğit und Branka Prlić, das Junge Ensemble Stuttgart und das Theater an der Parkaue sowie das Autorenduo Jakob Nolte und Michel Decar.
(Theater an der Parkaue / Grips Theater / chr)
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