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Das Nationaltheater Mannheim sucht eine neue Leitung
Führungslos
Mannheim, 16. Mai 2012. Regula Gerber, die Generalintendantin des Nationaltheaters Mannheim, wird wegen ihrer andauernden Burnout-Krankheit nicht in ihre Funktion zurückkehren. Wie die Rhein-Neckar-Zeitung gestern meldete, teilte dies der Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Peter Kurz, in Absprache mit Regula Gerber mit.
"Da eine auf ein konkretes Datum bestimmte Rückkehr nicht mit genügender Sicherheit vorausgesehen werden kann, ist eine verlässliche künstlerische Planung für die kommenden Spielzeiten nur schwer möglich", wird Gerber zitiert. "Vor dem Hintergrund dieser für einen künstlerischen Betrieb schwer tragbaren Unsicherheiten, die sich aus einer solchen Situation ergeben, habe ich der Stadt Mannheim angeboten, eine Lösung zu suchen, die einen Weg zu einer neuen Leitung des Hauses eröffnet."
Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und die Stadt Mannheim bedauern Gerbers Rückzug ausdrücklich. Als Übergangslösung soll dem Gemeinderat eine kommissarische Besetzung der Eigenbetriebsleitung mit Lutz Wengler zum 1. Juli 2012 vorgeschlagen werden. Die vertragliche Bindung mit Regula Gerber wird – die Zustimmung des Gemeinderats vorausgesetzt – durch einen Aufhebungsvertrag statt im August 2016 zum Ende der Spielzeit 2012/13 enden. Sollte die Krankmeldung in diesem Zeitraum enden, wird Regula Gerber im Auftrag der Stadt Mannheim bzw. des Nationaltheaters kulturelle bzw. kulturpolitische Projekte übernehmen. Es ist vorgesehen, dass die zwei von Regula Gerber vorbereiteten Produktionen für Frühjahr 2013 und für die Spielzeit 13/14 realisiert werden.
Parallel zu den vorläufigen Regelungen will die Stadt Mannheim bis zum Herbst prüfen, ob und wie ein Direktorenmodell nach dem Stuttgarter Vorbild die bisherige Generalintendanz-Struktur ablösen kann. Bei einem solchen Modell würden die Spartenleiter zu Intendanten; dies beträfe auch Schauspieldirektor Burkhardt C. Kosminski. Eine Umsetzung eines neuen Modells könnte gegen Ende des Jahres erfolgen. "Unser Interesse ist eindeutig, mit den bisherigen Leitungen weiter zusammenzuarbeiten", so Oberbürgermeister Kurz.
(Rhein-Neckar-Zeitung / geka)
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