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Göttingen: Schirin Khodadadian rückt ins Leitungsteam des DT

6. Juli 2023. Ab der Spielzeit 2024/25 gibt es eine Neustrukturierung im Leitungsteam des Deutschen Theaters Göttingen, wie das Haus mitteilt. Die Regisseurin Schirin Khodadadian tritt neu hinzu und wird sich die Schauspielleitung mit Erich Sidler teilen, der seit 2014 Intendant am Deutschen Theater Göttingen ist.
Erich Sidler bleibt dabei weiterhin Intendant des Hauses. Er und Schirin Khodadadian teilen sich die künstlerische Leitung, und Sidler ist zudem gemeinsam mit Sandra Hinz Geschäftsführer des Deutschen Theater Göttingen, wie das Haus auf Nachfrage erklärt.(1)
Schirin Khodadadian, geboren 1969 in Bergisch Gladbach, inszenierte in dieser Spielzeit erstmals am Deutschen Theater Göttingen ("Nichts widersetzt sich der Nacht" nach Delphine de Vigan im Archäologischen Institut der Uni Göttingen). Zuvor arbeitete sie unter anderem als Hausregisseurin am Theater Ingolstadt und war während der Intendanz von Thomas Bockelmann kontinuierlich am Staatstheater Kassel als Regisseurin tätig.
(Deutsches Theater Göttingen / chr)
(1) Diese Präzisierung zur Rollenteilung wurde nachträglich in die Meldung eingefügt und der Meldungstitel entsprechend angepasst.
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Kündigungsgehilfin? Rechtfertigung für Intendanzverlängerung?
Hatte das Ensemble bei der Auswahl ein Mitbestimmungsrecht oder war es eine einsame Entscheidung des Intendanten ?
Was bedeutet Doppelspitze ?
Darf Frau Schiri Khodadadian Verträge unterschreiben ?
Wer entscheidet am Ende über Spielplan, Gastregisseure und Nichtverlängerungen ?
All das und noch viel mehr lässt diese Pressemitteilung leider offen.
Doppelspitze würde Verantwortungsteilung beinhalten und das scheint ja hier nicht der Fall zu sein. Eine kleine Mogelpackung.
(Anm. Redaktion: Das ist richtig und wir haben den Meldungstitel entsprechend geändert. Der Titel des Threads bleibt bestehen, damit die Diskussion um die künstlerische Doppelspitze nachvollziehbar ist.)
Die Frage nach der Beteiligung des Ensembles, Dramaturgie und weiterer Mitarbeiter bleibt weiterhin ungeklärt. Diejenigen, die am meisten mit der Personalie sich in der tagtäglichen Arbeit auseinandersetzen müssen, wurden (scheinbar) nicht miteinbezogen. Es gibt in der Pressemitteilung keine Hinweise oder Kommentare (z.B. der Ensemblepsrecher).
Aha...
"Verantwortlich bleibt Sidler für alles, was auf die Bühne kommt und die Ausrichtung des Theaters. Allerdings werde er auch verantworten, was dann Schirin Khodadadian entschieden hat."
Übersetzt: Als Frau darf ich auch mal das Auto fahren, bei einem Unfall zahlt natürlich der Mann, denn ihm gehört der Wagen...er entscheidet auch welche Marke und welches Modell
Gleichberechtigung 2023
Eine künstlerische Doppelspitze wird es nicht geben, so lange die Machtverhältnisse so ungleich verteilt sind
- Die Kollegin Antje Thoms war lange Leitungsmitglied des DT. Sie ist als Schauspieldirektorin nach Regensburg gegangen.
- Die Kollegin Schirin Khodadadian wird nun die Nachfolge antreten. Man darf wohl vermuten, dass sie weiß, was sie tut, und dass sie es gerne und freiwillig tut.
Ich habe, zugegeben, mit Vergnügen am DT inszeniert. Dort weht ein guter kreativer und kollegialer Geist. Sogar die Regiekoryphäen reden da miteinander...
Wenns ums Eingemachte geht ist Ihr Bild vom DT Göttingen leider eine Schimäre...
Ich habe kein Bild beschrieben, sondern meine konkrete Erfahrung.
Bei "Eingemachtem" handelt es sich übrigens um durch Einlegen für den Winter haltbar gemachtes Obst oder Gemüse. Und "Schimären" sind Mischwesen. Die Zentauren zum Beispiel. Auch die Sphinx. Ob das Metaphernschwein dazu gezählt werden kann, steht zu bezweifeln.
Schimäre = Hirngespinst
Wenn es ans Eingemachte geht = Redewendung
Ich hoffe, ich muss nicht noch mehr erklären
Und es ist schön, dass sie solche Erfahrungen am Theater gemacht haben
Und raunen tut man, wenn man Angst um seinen Arbeitsplatz hat...
Dann aber mal ran an die Angst! "Niemand wäscht sich von seiner Verantwortung rein", hat Cynthia Fleury geschrieben. Probieren Sie es versuchsweise mit Offenheit. Vielleicht erleben Sie ja eine schöne Überraschung.
Guter Plan, ich werde es versuchen...und aufhören mit "raunen"