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Hannover: Opernintendantin Laura Berman geht vorzeitig
26. Juni 2023. Die Intendantin der Staatsoper Hannover, Laura Berman, wird ihre Tätigkeit vorzeitig beenden. Das teilte die Staatsoper Hannover heute in einer Pressemitteilung mit. Berman habe den Aufsichtsrat der Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH im Rahmen der heutige Sitzung gebeten, ihren Vertrag bereits zum 31.07.2025 zu beenden. Die Intendantin wolle sich demnach "nach dann sechsjähriger Tätigkeit in Hannover neuen Aufgaben zuwenden". Der Aufsichtsrat habe dieser Bitte entsprochen und ihrem Wunsch nach einem vorzeitigen Vertragsende zugestimmt.
Laura Berman sagt dazu: "Ich danke dem Aufsichtsrat dafür, dass er für meine Entscheidung, die Staatsoper Hannover schon im Sommer 2025 zu verlassen, Verständnis hat und mich vorzeitig von meinen vertraglichen Verpflichtungen entbindet. Ich bin stolz auf das, was wir bisher für die Staatsoper einschließlich Staatsorchester und Staatsballett erreicht haben, und freue mich auf zwei weitere Spielzeiten, in denen ich gemeinsam mit meinem Team diesen Weg weitergehen werde.“
Niedersachsens Kulturminister Falko Mohrs, der zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrates der Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH ist, wird in der Pressemeldung zitiert: "Ich bedanke mich bei Laura Berman für die hervorragende Arbeit in den letzten Jahren und wünsche ihr für ihre zukünftigen Tätigkeiten und Pläne Erfolg und Glück. Laura Berman hat mit vielen künstlerischen Impulsen die Staatsoper sehr erfolgreich durch die Pandemie geführt und die Vermittlungsaktivitäten intensiviert."
Der Aufsichtsrat der Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH hatte im Mai 2017 die 1959 in Boston geborene Laura Berman als Intendantin der Staatsoper Hannover ab der Spielzeit 2019/20 gewählt. Im Sommer 2022 wurde die Verlängerung ihres Vertrages bis Sommer 2029 beschlossen.
(Staatsoper Hannover / jeb)
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In der HAZ (hinter der Bezahlschranke) heißt es: als "Spekulation": "Der Umgang mit Laura Berman sei für manche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an der Oper nicht immer ganz einfach, ist immer wieder zu hören. Und Menschen, die Berman näher kennen, erzählen davon, dass sie selbst ziemlich angefasst sei von den Schwierigkeiten im internen Betrieb" (Ich hoffe, Zitate sind zulässig.). Ist das erst seit einem Jahr so? Die andere Spekulation ist ein Wechsel in die USA.
Warten wir mal ab.
Aber trotzdem: Sehr seltsam, das Ganze.
Entgegen permanenten Beteuerungen man "nehme jedes Schreiben, jeden Anruf" der Zuschauer sehr ernst und reagiere sofort darauf, so wurden meine vier Briefe, die sich zwar kritisch, aber ausnahmslos sachlich, auf die Arbeit und den Service der Oper bezogen, nie beantwortet. Statt dessen bekam ich kommentarlos den unvermeidlichen Sektgutschein zugesandt. Zu viele Premieren, auf die ich mich soo gefreut hatte, sind für meinen Geschmack so derartig schräg gelaufen, dass ich mich zu diesem drastischen Schritt entschloss. Ich weiß genau, dass solche Größen wie Prof. Lehmann einmalig sind, dass die hinterlassenen Fußspuren riesig sind, aber sicherlich lässt sich die Oper wieder füllen, wie bereits nach der Intendant von Herrn Puhlmann bewiesen!