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Intendanzverlängerung und Budgetkürzung in Klagenfurt

Kärntner Doppelbeschluss

Klagenfurt, 4. Dezember 2015. Florian Scholz, der seit der Spielzeit 2012/13 amtierende Intendant des Stadttheaters Klagenfurt, erhält eine Vertragsverlängerung bis 2020/21. Dies melden u.a. die Kleine Zeitung und der ORF. Der Gemeinsame Theaterausschuss der Stadt und des Landes Kärnten beschloss die Verlängerung mit klarer Mehrheit, zugleich wurde indes auch das Budget des Theaters um acht Prozent auf nun 16,2 Millionen Euro gekürzt.

FlorianScholz Kaufmann1Florian Scholz © Theater KlagenfurtScholz hatte in der Spielzeit 2013/14 sein Budget nicht ausgeschöpft und 1,3 Millionen Euro Fördergelder eingespart. Dieses Geld hatte zum Teil an die öffentliche Hand zurückgezahlt werden müssen, zum Teil floss es in dringende Baumaßnahmen und Rücklagen. Trotzdem war zu Beginn des Jahres 2015 noch die Rede davon, dass das Stadttheater Klagenfurt mit gleichbleibenden Fördermitteln rechnen könne. Nach der nun tatsächlich erfolgten Budgetkürzung wurden allerdings Rückzahlungen für die Zukunft ausgeschlossen, das Theater darf ab sofort Rücklagen bilden.

Mit dem Vertrag von Scholz wurde auch derjenige der kaufmännischen Direktorin Iris Dönicke verlängert, die für die Umsetzung der Einsparungen verantwortlich zeichnet. Scholz zeigte sich nach der Entscheidung des Theaterausschusses erleichtert, Kulturlandesrat Christian Benger wiederum wird mit den Worten zitiert: "Den Ausschlag für die Vertragsverlängerung gaben neben der ausgezeichneten künstlerischen und organisatorischen Leistung auch die Einsparungen in Anbetracht der schwierigen budgetären Situation."

(wb / ORF / Kleine Zeitung)

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Kommentare  
Klagenfurt: Gagen unter aller Kanone
ah, deshalb! Die Gagen, die Klagenfurt zahlt, sind leider schon jetzt unter aller Kanone. Viele Grüße an die FPÖ und die Hypo Adria.
Klagenfurt: keine Kämpfer mehr?
aber es ist traurig, dass ein intendant in einem reichen land wie österreich es mitmacht, budgetkürzungen in einer erheblichen größenordnung zu goutieren. statt von erleichterung würde ich von entsetzen sprechen, gibt es denn gar keine kämpfer mehr unter den intendanten?
wer hier rechnet wird feststellen, dass 1,3 mio euro genau diese einzusparenden 8 % sind?
in suma werden damit 7,8 mio euro gespart!

entweder hat scholz in vorauseilendem gehorsam bereits gekürzt,
oder er ist der politik ins messer gelaufen.
wenn nachtkritik einen österreich korrespondenten hat, würde ich bitten, genau diese frage zu stellen.
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