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Kurt-Hübner-Preis 2020 an Regisseurin Alize Zandwijk

Seelenbildnerin

Bremen, 27. September 2021. Nach mehrmaliger coronabedingter Verschiebung wird der Kurt-Hübner-Preis 2020 an die Regisseurin Alize Zandwijk verliehen. Das teilt das Theater Bremen heute mit.

Der Preis, der von den Bremer Theaterfreunden verliehen wird, ist mit 5.000 Euro dotiert, seit 2008 stiftet die Bremer Landesbank das Preisgeld. Benannt ist die Würdigung nach Kurt Hübner, der von 1962 bis 1973 Generalintendant am Theater Bremen war.

Alize Zandwijk 640 Fotograf Joerg LandsbergAlize Zandwijk  © Jörg Landsberg"In diesem Jahr ging kein Weg an ihr vorbei", begründet die Jury ihre Entscheidung für Alize Zandwijk. "Es geht um Stimmungen, Haltungen, Seelenbilder und wie man diese gemeinsam in Bewegung setzt. Und dann ist eine gute Probe eine Jazzimprovisation und eine gute Inszenierung ein wunderbares Tanztheater mit und ohne Worte. Aber großen Gefühlen …".

Biographisches

Alize Zandwijk wurde 1961 in Hellendoorn in den Niederlanden geboren. Mit 18 Jahren begann sie ihr Regiestudium an der Theaterakademie in Kampen, wirkte zunächst in kleinen Theatergruppen in der Off-Szene mit und errang in den späten 1980er Jahren überregionale Aufmerksamkeit mit einer Reihe von Jugendtheater-Inszenierungen für die Toneelgroep Amsterdam. 1998 bildete sie mit Guy Cassiers die künstlerische Leitung des Rotterdamer Ro Theater, für ihre gemeinsame Arbeit erhielten sie 2002 den Albert-van-Dalsum-Award. Im Mai 2006 wurde sie Künstlerische Direktorin des Ro Theater. Seit 2003 inszeniert sie regelmäßig in Deutschland, unter anderem am Thalia Theater Hamburg und am Deutschen Theater Berlin. Seit der Spielzeit 2016/17 ist sie leitende Regisseurin im Schauspiel am Theater Bremen.

Nachwuchspreis

Erstmals wird auch ein Nachwuchspreis vergeben, den erhält der 27-jährige Dirigent Killian Farrell. Mit dem Preis sollen junge Theaterkünstler:innen ausgezeichnet werden, die aufgrund ihrer Leistung und Persönlichkeit als besonders förderungswürdig erscheinen. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der Souveränität, mit der Farrell die musikalischen Fäden in einem besonderen Musiktheater-Setting zusammenzuhalten wusste und so ein überzeugendes Plädoyer für die Relevanz der Neuen Musik in der Oper lieferte.

Jury und frühere Preisträger:innen

Die diesjährige Jury setzte sich wie folgt zusammen: Prof. Michael Börgerding (Intendant Theater Bremen), Ursula van den Busch (Vorsitzende Theaterfreunde), Rainer Glaap (Theaterfreunde), Christine Gorny (Radio Bremen), Iris Hetscher (Weser-Kurier), Lore Kleinert (Theaterfreunde), Daniel de Olano (Theaterfreunde), Peter Schulz (Freier Journalist) und Rolf Stein (Kreiszeitung).

Den Kurt-Hübner-Preis gibt es seit 1995. Frühere Preisträger waren unter anderem Gabriela Maria Schmeide, Anika Mauer, Jördis Triebel, Torsten Ranft, Alice Buddeberg, Nadine Geyersbach und Alexander Swoboda. Verliehen wird der Kurt-Hübner-Preis am Montag, dem 4. Oktober 2021, um 20 Uhr im Theater am Goetheplatz. Der Eintritt ist frei, es gibt Zählkarten an der Theaterkasse.

(Theater Bremen / wikipedia / jnm)

 

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