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Münchner Kammerspiele und das Residenztheater arbeiten erstmals zusammen

Erbfeindschaft beendet

München, 25. April 2013. Wie die Münchner Kammerspiele und das Residenztheater mitteilen, arbeiten beide Häuser ab der kommenden Saison erstmals zusammen. Johan Simons inszeniert am Residenztheater, und zwar Elfriede Jelineks "FaustIn and out", Premiere wird im Juni 2014 sein. Im Gegenzug bringt Resi-Intendant Martin Kusej in der Spielzeit 2014/15 an den Kammerspielen ein Stück auf die Bühne, welches, das wird noch entschieden.

simonundkusej 280Johan Simons und Martin Kusej © Residenztheater

Die Konkurrenz zwischen den beiden Häusern, die nur durch die Maximilianstraße getrennt sind, ist zwar legendär, aber als Kusej sein Amt als Chef des Bayerischen Staatsschauspiels antrat, erklärte er die "historische Feindschaft" für beendet. "Ich bin überzeugt, dass München das Potenzial für eine Theaterhauptstadt hat und dass wir hier aus diesem südlichen Steuerparadies Einiges zu sagen haben", wird Kusej zitiert, seit 2011 Intendant in München. Und Simons, der ein Jahr zuvor die Kammerspiele übernahm, sagt: "Man muss keine Angst haben um sein eigenes Profil". (sik)

 

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Kommentare  
Münchner Theater arbeiten zusammen: Peymann sollte Castorf einladen
Eine ganz unspektakuläre Fusion auf der künstlerischen Ebene. Ich finde auch in Berlin sollte P. C. einladen und umgekehrt. Wen kümmerts?!
Münchner Theater arbeiten zusammen: gewaltige Schaffenskraft?
Wie leitet man eigentlich ein Haus wie das Residenztheater und inszeniert zwei Opern in Wien und ein Stück auf der anderen Straßenseite in einer Spielzeit?

(Gerade melden die Wiener Zeitungen, dass Martin Kusej aus Verantwortung für sein Theater und für seinen Körper die für nächstes Jahr in Wien geplante Inszenierung von "Cosi fan tutte" zurückgegeben hat.
jnm für die Redaktion)
Münchner Theater arbeiten zusammen: bitte mehr Mut im Resi
Kusej redet auffällig oft über das viele Geld das ihm zur Verfügung steht, da könnte er doch auch mal einen etwas mutigeren Spielplan anbieten. Das Feigenblatt Castorf mit Celine wird doch wieder schnell im Giftschrank verschwinden, so wie es mit dem Horvath auch geschehen ist.
Dafür reichlich Klassikerparade oder biedere Aboschmeichler wie "Die Ballade vom traurigen Café."
Münchner Theater arbeiten zusammen: Berlin verblasst
München kann sich noch glücklich schätzen. In Berlin gehen so langsam die Lichter aus. Wenn man sieht wer in München im nächsten Jahr so alles inszeniert, auch Hamburgs Thalia hat neben dem Schauspielhaus schon seinen neuen Spielplan draußen. Ob da Claus Peymann Frank Castorf engagiert oder umgekehrt, ist doch völlig belanglos. Und nachbarschaftlich gesehen ist eher das DT dem BE näher. Ob die sich gegenseitig befruchten könnten, dürfte aber fraglich sein. Peymann will sich weiter mit Schiller beschäftigen, pfeifen die Spatzen vom BE-Dach. Ein Don Carlos soll es sein, wo es mit dem Lear ja nun nichts mehr wird. Den macht jetzt Stein in Wien mit Brandauer. Aber Peymann hat ja noch Voss. Nur ob der auch noch als Philipp durchgeht?
Münchner Theater arbeiten zusammen: Hinweis
Kusejs Arbeit in den Kammerspielen ist erst in der übernächsten Spielzeit, kommende Spielzeit inszeniert er eine Oper in München und am Resi.
Münchner Theater arbeiten zusammen: Unkenruf
Die Intendanten liefern den Politikern immer die besten Argumente, warum man sich ein Theater in der Stadt sparen kann.
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