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Österreich: Neues Corona-Hilfspaket für die Kultur
Eines der größten Hilfspakete, die es in der EU je gegeben hat
8. November 2020. Österreich hat ein neues Corona-Hilfspaket für seine Kunst- und Kulturbranche geschnürt. Das geht aus einer Mitteilung des österreichischen Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst & Sport hervor. Für vom Lockdown besonders betroffenen Branchen soll es konkret Hilfe geben.
"Wir unterstützen mit bis zu 80 Prozent Umsatzersatz jene Unternehmen, die von den derzeitigen Schließungen betroffen sind. Auch Gastronomiebetriebe, Beherbergungsbetriebe, Sporteinrichtungen und die Veranstaltungsbranche sowie Theater und Museen sollen gleichbehandelt werden", so Vizekanzler Werner Kogler auf einer Pressekonferenz am 6. November 2020 in Wien, wo er die das neue Hilfspaket gemeinsam mit Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer, Finanzminister Gernot Blümel und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger vorstellte.
Betroffene selbständige Künstler*innen erhalten die Möglichkeit zur Beantragung eines "Lockdown-Bonus" über die Überbrückungsfinanzierung für KünstlerInnen bei der Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVS). Dieser beträgt 1.300 Euro pro Künstler und Künstlerin und wird zusätzlich zur Überbrückungsfinanzierung oder dem WKO-Härtefallfonds ausbezahlt.
Über 200 Millionen Euro zusätzlich
Bis ins Jahr 2021 verlängert und erhöht werden der Mitteilung zufolge die Überbrückungsfinanzierung bei der SVS und der Covid-19-Fonds des Künstler-Sozialversicherungsfonds (KSVF). Die Auszahlungen solen vorerst bis Ende März 2021 ermöglicht werden. Eine Aufstockung des Budgets von 90 auf 110 Mio. Euro erfolgt, so die Mitteilung weiter, bei der Überbrückungsfinanzierung. Der Covid-19-Fonds des KSVF werde ebenso erhöht und von 10 auf 20 Mio. Euro verdoppelt.
Für Kunst- und Kulturbetriebe, die trotz Inanspruchnahme aller möglicher Hilfsmaßnahmen noch existenzielle Probleme haben, sollen als Sonderförderungen weitere 10 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Ebenso In Aussicht wird eine Unterstützung aus den Covid-19-Sondermitteln des Bundes für Bundestheater und Bundesmuseen gestellt. Kommende Woche sollen dazu die finalen Berechnungen erfolgen, wie das Bundesministerium mitteilt.
Der Gesamtbetrag für die Rettung der Kunst- und Kulturbranche betrage über 200 Millionen Euro zusätzlich zu den allgemeinen Fonds. "Dieses Paket ist für die Kunst- und Kulturbranche eines der größten Hilfspakete, die es in der Europäischen Union je gegeben hat," so Vizekanler Kogler am vergangenen Freitag.
(BKKOES / sle)
Einen Überblick über zahlreiche Hilfen für von COVID19-Maßnahmen betroffene Kunst- und Kulturakteur*innen gibt die IG Kultur.
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