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Schweriner Schauspielerin Lore Tappe gestorben
Der Volkstheater-Mephisto
Schwerin, 16. Februar 2014. Am vergangenen Mittwoch (12.2.2014) ist die Schauspielerin Lore Tappe in Schwerin gestorben. Sie war der Mephisto in Christoph Schroths Faust-1-und-2-an-einem-Abend-Inszenierung von 1979. Vom Tod der Schauspielerin mit 79 Jahren erfuhren wir durch einen Hinweis eines Lesers von nachtkritik.de.
Lore Tappe, geboren am 23. April 1934 in Bremerhaven, aufgewachsen in Halle an der Saale, gehörte von 1966 bis 1999 dem Schauspiel-Ensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin an und blieb dem Haus auch darüber hinaus als Gast verbunden. Sie spielte neben dem Mephisto und der Klytaimnestra in den Schweriner "Antike Entdeckungen" (1982) eine Vielzahl bedeutender Rollen, zuletzt die Trude in allen drei Teilen der von Ernst M. Binder inszenierten Schweriner Uraufführungen von Einar Schleefs "Totentrompeten I – III" (1995, 1997, 2000).
Die Tappe, erinnere ich, ihr später Schweriner Kollege, das waren Zigaretten, Schnaps und tiefe Stimme bei heiserem Lachen, die Tappe, das war eine Art von Unantastbarkeit auf und jenseits der Bühne, die Tappe war Wahrhaftigkeits-Spiel, Erdung, war Volkstheater im besten Verstand.
Der Kritiker und langjährige Theater der Zeit-Redakteur Martin Linzer sagte einmal, hinter Lore Tappes Besetzung als Mephisto habe sich "kein konzeptionelles Geheimnis" verborgen, "die Tappe war einfach nur die stärkste darstellerische Kraft im Ensemble, die vier Fäusten über sechs Stunden Paroli bieten konnte. Und das auch mit Bravour tat!"
Der frühere Feuilleton-Chef der Schwerin Volkszeitung, Manfred Zelt, schreibt in seinem Nachruf: "Einmal war sie die Winnie in dem absurden Stück 'Glückliche Tage' von Samuel Beckett: 'Alles hängt davon ab, was für ein Geschöpf man zufällig ist.' Nicht zufällig war sie ein wesentliches auf der Bühne. Hatte sie ein Geheimnis für ihr Spiel? Der Regisseur Christoph Schroth hat es einmal verraten: 'Mut. Das Probieren des Außergewöhnlichen.' Was nicht bedeutete, Effekte um der Effekte willen zu produzieren ... Alte Schule, unvergessen."
(svz.de / nikolaus merck)
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ich lege eine Rose auf Deinem Grab nieder.
Und dieser Satz der Tappe sollte über jedem Bühneneingang hängen: „Je älter ich werde, je mehr habe ich das Bedürfnis, eine Rolle nicht nur gern spielen zu wollen. Dieser Spaß kann doch nicht der ganze Sinn sein. Was mich aufregt, möchte ich als Beunruhigung weitergeben.“
In tiefer Verehrung...
Maik Priebe
Auch meine Verehrung...
A. Keller
in Verehrung verneige ich mich
simoreh
mein herz schlägt etwas schneller, wenn ich an lore tappe denke. so auch jetzt.
b.guhr