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Stephan Märki soll auch nach 2010 in Weimar bleiben
Der Gärtner bleibt, was macht der Bock?
Weimar, 7. Oktober 2008. Wie FR-online.de mit Bezugnahme auf die Quelle dpa meldet, soll Stephan Märki doch über das Jahr 2010 hinaus Intendant des Deutschen Nationaltheaters Weimar (DNT) bleiben. An diesem Mittwoch werde der Aufsichtsrat tagen und seinen Beschluss zurücknehmen, wonach Märkis Vertrag nicht bis 2015 verlängert wird. Das teilten Märki und der Oberbürgermeister der Stadt Weimar, Stefan Wolf (SPD), in einer gemeinsamen Erklärung mit.
Vor einer Woche hatte der Aufsichtsrat beschlossen, Märkis Vertrag nicht über den 31. August 2010 hinaus zu verlängern. (wir haben es gemeldet). Daraufhin kam es zu bundesweiten Protesten von Kulturschaffenden und in der Presse; auch das Weimeraner Publikum traf sich zu einer Demonstration für Märki. (auch dies meldeten wir)
Bei den nun angesetzten Verhandlungen über die Vertragsverlängerung soll die Tarifpolitik am DNT im Mittelpunkt stehen soll; darauf haben sich Märki und Wolf verständigt. Das Problem der Tarifsteigerungen solle "im Sinne der vollen Funktionsfähigkeit des DNT als einem hochkarätigem Dreispartentheater von nationalem Rang langfristig gelöst werden", heißt es in der Erklärung. Das Theater sei "zu wichtig für die Kunst und die politische Kultur wie auch für das Selbstverständnis der Stadt, um immer wieder in seiner Existenz und Unabhängigkeit infrage gestellt zu werden".
Die Stadt hatte Märki, der das DNT seit September 2000 leitet, vorgeworfen, kein Konzept für die Zukunft des Theaters vorgelegt zu haben. Der Intendant erklärte dagegen, es habe von einem Konzept niemand etwas wissen wollen. "Mit Kultur hat sich Weimar mit seiner Micky-Maus-Größe und seinem gleichzeitigen Weltgeistanspruch schon immer schwergetan", hatte Märki am Montag erklärt.
Die Verhandlungen über eine Verlängerung von Märkis Vertrag müssen nun bis zum 31. Januar 2009 abgeschlossen sein, wie das Thüringer Kultusministerium erklärte. Das Land habe immer zum Ausdruck gebracht, dass es sich eine weitere Zusammenarbeit mit Märki vorstellen könne, sagte der Sprecher von Kultusminister Bernward Müller (CDU), der dem Aufsichtsrat vorsitzt.
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