Bayreuther Festspiele sagen Jonathan Meese ab
Sense für Meese
Bayreuth, 14. November 2014. Der Skandal-Künstler Jonathan Meese wird doch nicht wie ursprünglich geplant 2016 in Bayreuth Richard Wagners "Parsifal" inszenieren. Der Geschäftsführer der Bayreuther Festspiele Heinz-Dieter Sense nannte finanzielle Gründe, wie verschiedene Medien, u.a. Die Welt, berichten.
Demnach sei das geplante Bühnen- und Kostümbild zu teuer. "Die Folge wäre eine erhebliche Überschreitung der zur Verfügung stehenden Budgets. Dies ist für die Bayreuther Festspiele GmbH nicht akzeptabel", wird Sense zitiert. Man habe Meese deshalb "nach reiflicher Überlegung" abgesagt.
Meese, der bei der "Parsifal"-Neuinszenierung 2016 für Regie, Bühnenbild und Kostüm verantwortlich sein sollte, sorgte in der Vergangenheit unter anderem mit der Verwendung von Nazi-Symbolen für Skandale. Ein Ersatz für die Bayreuther Regie wurde noch nicht benannt.
(mw / BR)
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www.spiegel.de/kultur/musik/jonathan-meese-ueber-bayreuther-festspiele-verlogen-und-zynisch-a-1003200.html
(Liebe/r Katrin, vielen Dank für den Hinweis – wir haben die Meldung ergänzt. MfG, Sophie Diesselhorst f.d. Redaktion)
„Meese ist nicht an Wagner gescheitert, sondern Bayreuth an Meese.“ (J.M.)
aber wenn es hier wirklich darum gehen sollte, dass der typ statt einer halben ganze vier millionen nur für die ausstattung einer einzigen inszenierung verlangt hat, dann wird aus einer grotesken episode eine perversion, die skandalöser ist als jede kündigung oder das ihr folgende gewimmer jemals sein könnten…
www.jonathanmeese.com/2014/20141114_Bayreuth_Kuendigung/index1.php