Initiative für verfolgte Künstler*innen
Freiheit der Kunst verteidigen!
18. September 2017. Ein Zusammenschluss verschiedener deutscher Theater und Kulturinstitutionen fordert die Bundesregierung auf, ein Förderprogamm für verfolgte Künstler*innen aufzulegen. Ziel müsse es sein, dass "pro Jahr mindestens eintausend" Arbeitsmöglichkeiten für verfolgte Kolleg*innen geschaffen werden", heißt es in einer Presseaussendung der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin.
Die Erstunterzeichner*innen des Offenen Briefes sind die Direktor*innen und Intendant*innen: Marion Ackermann (Staatliche Kunstsammlungen Dresden), Amelie Deuflhard (Kampnagel Hamburg), Dieter Kosslick (Internationale Filmfestspiele Berlin), Shermin Langhoff (Gorki Theater), Matthias Lilienthal (Münchner Kammerspiele), Joachim Lux (Thalia Theater), Thomas Ostermeier (Schaubühne Berlin), Annemie Vanackere (HAU Berlin), Stefan Weber (Museum für Islamische Kunst im Pergamonmuseum Berlin) sowie der Kurator Peter Weibel (ZKM Karlsruhe) und der Bildende Künstler Wolfgang Tillmans.
Die Unterzeichner*innen verweisen explizit auf den Fall des in Russland inhaftierten Regisseurs Kirill Serebrennikov. "Wer die Freiheit der Kunst angreift, der will in Wahrheit die demokratische Freiheit einer Gesellschaft in Frage stellen", heißt es in dem Text. Im Gegenzug für finanzielle Unterstützung versprechen die Kulturschaffenden, sich "dafür einzusetzen, dass jeder der Aufgenommenen in einer unserer Institutionen – Theater, Museen, Ausstellungshäusern und Festivals – arbeiten kann". Der Offene Brief verbindet sich mit einer Bitte an andere staatlich subventionierte Häuser, sich mit dem Anliegen zu solidarisieren.
(Schaubühne Berlin / chr)
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