Shutdown: Offener Brief der Berliner Theater
Weitreichende Folgen drohen
Berlin, 9. November 2020. Zahlreiche Berliner Bühnen und Ensembles appelieren in einem Offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister Michael Müller, sich für die Wiederöffnung der Theater einzusetzen. In dem Schreiben heißt es: "Wir sind überzeugt: Unsere Häuser in den folgenden Monaten wieder bespielen zu können, eröffnet mehr Chancen, als dass es Risiken birgt. Bitte geben Sie den Berlinerinnen und Berlinern, unseren Gästen sowie den Kulturschaffenden – wenn irgend möglich – diese Chancen zurück."
Opern, Theater, Konzerthäuser und andere Kulturinstitutionen seien mehr als reine Freizeitangebote. "Die demokratische Gesellschaft nährt und bildet sich durch kulturelle Teilhabe. Das Gemeinschaftserlebnis der künstlerischen Darbietung bildet ein Gegengewicht zur steigenden Belastung der sozialen Isolation."
Die Unterzeichner*innen warnen auch vor wirtschaftlichen Folgen des Shutdowns. "Unsere Kultureinrichtungen sind in beträchtlichem Umfang Arbeit- und Auftraggeber innerhalb der Kulturbranche, von denen auch und vor allem viele freischaffende Künstlerinnen und Künstler leben sowie andere dienstleistende Soloselbständige und zuarbeitende Gewerbetreibende. Sie werden bei jeder weiteren Schließung mehr und mehr in den finanziellen und beruflichen Ruin getrieben – mit weitreichenden Folgen auch für die gesamte Kulturlandschaft."
Unterzeichnet haben den Offenen Brief (hier in voller Länge) bislang 23 Leiter*innen von Berliner Theatern und Ensembles, darunter die Intendant*innen des Deutschen Theaters, des Berliner Ensembles, des HAU Hebbel am Ufer und der Komischen Oper.
(Deutsches Theater Berlin / miwo)
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