Badisches Staatstheater Karlsruhe als Drei-Spartenhaus bedroht

Da war'n es nur noch zwei

31. Juli 2010. Das Badische Staatstheater Karlsruhe sieht sich einer Meldung von Focus-Online zufolge durch den städtischen Sparkurs als Drei-Sparten-Haus bedroht. Die Meldung zitiert aus einem Interview, das der Karlsruher Generalintendant Achim Thorwald den "Badischen Neuesten Nachrichten" gegeben hat: wenn die Pläne verwirklicht würden, müsse das Theater möglicherweise die Sparten Ballett oder Schauspiel aufgeben. Aus Sicht des baden-württembergischen Kunstministeriums sei das letzte Wort jedoch noch nicht gesprochen, wie Focus Online schreibt. Das Badische Staatstheater wird je zur Hälfte von der Stadt Karlsruhe und dem Land Baden-Würtemberg betrieben.

Kölns Intendantin Karin Beier verlängert Vertrag

Zwischen Musenkuss und Nirwana

Köln, 28. Juli 2010: Alles andere wäre auch einem Eklat gleichgekommen: Wie der ZDF Theaterkanal meldet, bleibt Karin Beier, Intendantin des Schauspiels Köln, im Amt. Die Vertragsverlängerung sieht vor, dass Beier zunächst bis Ende der Spielzeit 2013/14 bleibe mit der Option, um weitere drei Jahre zu verlängern - und zwar von Jahr zu Jahr.

Neue Künstlerisches Leitung für das Theaterhaus Jena

Durchschnittsalter 28

17. Juli 2010. In der Spielzeit 2011/12 wird im Theaterhaus Jena eine neue künstlerische Leitung das Ruder übernehmen, das meldet theater.de. Eine Findungskommission der Theaterhaus Jena gGmbH wählte aus ca. 60 Bewerbungen Moritz Schönecker als Nachfolger für Markus Heinzelmann als Künstlerischen Geschäftsführer aus. Jonas Zipf wird die Dramaturgie, Felix Lange die Abteilung Musik und Veronika Bleffert mit Benjamin Schönecker die Ausstattungsleitung übernehmen. Hausautorin wird Claudia Grehn (*1982), die Gewinnerin des Förderpreises beim diesjährigen Stückemarkt des Berliner Theatertreffens.

Berliner Finanzsenator fordert Kürzung der Kulturzuschüsse

Theater für die Reichen ?

Berlin, 10. Juli 2010. Der Berliner Finanzsenator Ulrich Nussbaum fordert die Kürzung staatlicher Zuschüsse, "von denen in erster Linie Wohlhabende" profitieren. In einem Gespräch mit der Berliner Zeitung vom 10. Juli 2010 (auf das uns gestern ein nachtkritik-Leser aufmerksam gemacht hat) fragte der Politiker: "Wieso sind Theater und Opern, die im Wesentlichen von Leuten mit besseren Einkommen besucht werden, so stark subventioniert?"

Bremen hat jetzt einen Peter-Zadek-Platz

Unbemerkte Umbenennung

Bremen, 14. Juli 2010. Bremen hat jetzt einen Peter-Zadek-Platz. Bereits im Juni, nachdem sich der Senat im März dafür ausgesprochen hatte, wurde eine Fläche in der Nähe der Städtischen Galerie nach dem Theaterregisseur benannt, der am Theater Bremen von 1962 bis 1967 unter dem Generalintendanten Kurt Hübner als Oberspielleiter arbeitete und etwa mit seinen herausragenden Inszenierungen "Frühlings Erwachen" von Frank Wedekind und "Die Räuber" von Friedrich Schiller für Aufsehen gesorgt hatte. Allerdings habe von der Bremer Namengebung kaum jemand etwas mitbekommen, "weder informiert noch eingeladen waren die Lebensgefährten, Mitstreiter und Anhänger von Peter Zadek", schreibt der ehemalige Intendant Klaus Pierwoß heute in der Nordwestzeitung.

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