Protest israelischer Theaterkünstler gegen Kulturzentrum im Westjordanland

Kein Spiel auf besetztem Gebiet

Tel Aviv, 30. August 2010. Wie u.a. im Wiener Standard und in der Süddeutschen Zeitung (mit Bezug auf dpa) zu lesen ist, haben prominente israelische Theaterkünstler am Wochenende einen Brief an mehrere Theaterdirektoren des Landes verschickt, indem sie den Boykott des neuen Kulturzentrums in der Westbank-Siedlung Ariel ankündigen. Ariel ist mit knapp 17.000 Einwohnern eine der größten israelischen Siedlungen im Westjordanland. Ab November soll das knapp 8 Millionen Euro teure Kulturzentrum in Ariel regelmäßig Produktion von führenden israelischen Bühnen präsentieren.

Constanza Macras eröffnet Studio 44 in Berlin

Ort des Austauschs

Berlin, 30. August 2010. Berlin hat eine neue Spielstätte: das Studio 44. Ein Ort des Austauschs für Künstler aus unterschiedlichen Sparten soll das Studio sein, und auch Wissenschaftler sollen regelmäßig eingeladen werden. So wünscht es sich die Choreographin Constanza Macras, die mit der 400 m2 großen Fabriketage in Mitte erstmals einen eigenen Produktionsort für ihre Kompanie Dorky Park erhält. Die ehemaligen Räume des Fernmeldeamtes sollen zugleich als Proberaum und Veranstaltungsort für Lectures, Lesungen, Residencies, Workshops und Performances genutzt werden, wie Sandra Luzina in ihrem Eröffnungsparty-Bericht für den Berliner Tagesspiegel (30.8.2010) schreibt.

Trauerfeier für Schlingensief in Oberhausen

Meer und Kirche

Oberhausen, 29. August 2010. Wie u.a. auf dem Portal des Magazins Focus zu lesen ist, findet die Trauerfeier für den am 21. August verstorbenen Christoph Schlingensief in Oberhausen statt, wo der Künstler 1960 geboren und katholisch getauft wurde. Geleitet wird die Feier von Michael Dörnemann, Pfarrer von Schlingensiefs Ortsgemeinde, der Schlingensief kennenlernte, als dessen Vater 2007 gestorben war. Die Zeremonie soll im engsten Familienkreis stattfinden und die Asche Schlingensiefs im Meer verstreut werden.

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