meldungen
Tony Kushner erhält Mimi-Award der New Yorker Steinberg Stiftung
The Mimi
New York, 17. September 2008. Der zweiundfünfzigjährige amerikanische Dramatiker Tony Kushner ist der erste Preisträger des Steinberg Distinguished Playwright Award ("The Mimi") des Harold and Mimi Steinberg Charitable Trust. Wie Stiftungsvorstandsmitglied William D. Zabel als Sprecher der Jury heute erklärte, habe man den mit $ 200.000 dotierten Dramatikerpreis ins Leben gerufen, um das amerikanische Theater als vitalen Teil der Kultur des Landes zu fördern und stärker ins Bewußtsein der Öffentlichkeit zu rücken.
Einsatz für den Erhalt der KSK
Nur ein Missverständnis?
Berlin, 10. September 2008. Einen Tag nachdem bekannt wurde, dass vier Bundesratsausschüsse empfohlen haben, die Künstlersozialkasse abzuschaffen oder "zumindest unternehmerfreundlich zu refomieren" (siehe unsere Meldung), wie es in der Bundesratsdrucksache 558/1/08 vom 8. September heißt, einen Tag danach summieren sich die Reaktionen, die hoffen lassen, dass das Thema bald wieder vom Tisch ist, bzw. dass es vielleicht wirklich nur ein Missverständnis gewesen sein könnte.
Bundesratsinitiative plant Abschaffung der Künstlersozialversicherung
Drittes Mittelstandsentlastungsgesetz
Berlin, 9. September 2008. Einer Meldung des Deutschen Kulturrats zufolge, plant eine Initiative der Länder Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, die Abschaffung der Künstlersozialversicherung.
Streit um Brecht–Uraufführung
Finnische Konterbande
5. September 2008. Wie der Österreichische Rundfunks ORF auf seiner website meldet, gibt es Streit um die für den 11. September 2008 angekündigte Uraufführung des nachgelassenenen Brecht-Stückes Die Judith von Shimoda im Wiener Theater in der Josefstadt. "Wer hat denn da geschlafen?", überschreibt Claus Peymanns Berliner Ensemble eine Stellungnahme: Da werde pompös die Sensation einer Brecht-Uraufführung gefeiert, die gar keine sei.
Wer spielte was? Werkstatistik der Spielzeit 2006/2007 erschienen
Fakten, Fakten, Fakten
Köln, 2. September 2008. Die Werkstatistiken des Deutschen Bühnenvereins sind die Größenordner und Trendmesser des deutschsprachigen Theaters. So waren, wie die Organisation auf ihrer Homepage zusammenfasst, 2006/2007 mit 3.365 Schauspielen und Musiktheaterstücken in Deutschland etwa sieben Prozent mehr Werke zu sehen als in der Spielzeit zuvor. Der Anteil an Ur- und deutschsprachigen Erstaufführungen betrug fast 16 Prozent.
Neubau für das Kölner Schauspielhaus
Stahl-Glas-Kubus
Köln, 30. August 2008. Gestern hat der Kölner Stadtrat endgültig den Neubau des Schauspielhauses und die Sanierung der benachbarten Oper am Offenbachplatz beschlossen. Damit geht der Entwurf des Pariser Architekturbüros Chaix & Morel und der Kölner Architekten JSWD (Jaspert Steffen Watrin Drehsen) in die konkrete Planung, der den ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen hatte.
Diskussionen um Basler Theater
Theater Basel droht mit Schließung des Balletts
27. August 2008. Wie der Zürcher Tages-Anzeiger gestern meldete, hat der Verwaltungspräsident des Theaters Basel öffentlich mit der Streichung der Sparte Ballett gedroht. Auf einer Veranstaltung der Christlichen Volkspartei zum Thema Partnerschaft zwischen den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Land forderte Verwaltungspräsident Martin Batzer eine Etat-Aufstockung um 15 Millionen Schweizer Franken, sonst müssten künftig Abstriche bei der Qualität gemacht werden oder es müsse eine Sparte reduziert werden.
Young Directors Award der Salzburger Festspiele für Romeo and Juliet
Ein Füllfederhalter für New York
22. August 2008. Die Produktion Romeo and Juliet des Nature Theater of Oklahoma aus New York ist bei den Salzburger Festspielen mit dem Montblanc Young Directors Award ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 10.000 EUR und – nicht zu vergessen! – mit dem Max Reinhardt Füllfederhalter dotiert.
Höhere Gagen für 15.000 Theaterangestellte
Rückwirkend um 2,9 Prozent
Berlin, 14. August 2008. Der Deutsche Bühnenverein und die Künstlergewerkschaften (GDBA, VdO) haben sich einer Meldung des Bühnenvereins zufolge für die etwa 15.000 künstlerisch Beschäftigten der Theater auf Lohnerhöhungen verständigt. Die Gagen der Schauspieler, Sänger, Tänzer und sonstigen künstlerischen Mitarbeiter der Stadt- und Staatstheater sowie der Landesbühnen sollen rückwirkend um 2,9 Prozent erhöht werden. In den alten Bundesländern werde diese Erhöhung zum 1. Januar erfolgen, in den neuen Bundesländern spätestens zum 1. Mai 2008.
Rostocker Intendant Steffen Piontek gibt auf
Kulturpolitisch schädlich
2. August 2008. Nach jahrelangem Streit um den Etat seines Theaters hat der Generalintendant des Volkstheaters Rostock Steffen Piontek nun um die vorzeitige Auflösung seines noch bis 2012 laufenden Vertrages gebeten. Hintergrund sind die jüngsten Pläne des parteilosen Oberbürgermeisters Roland Methling, den Etat des Theaters von 7,8 Millionen Euro auf 4,8 Millionen Euro zu kürzen und die Sparten Musiktheater und Ballett zu schließen. Piontek hatte die Sparpläne als "kulturpolitisch schädlich" verurteilt.
Christoph Schlingensief inszeniert wieder
Bilder, Litaneien, Rituale
26. Juli 2008. Christoph Schlingensief wird am 18. August in Duisburg mit den Proben für sein neues Stück Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir beginnen, das am 21. September in der Duisburger Gebläsehalle im Rahmen der RuhrTriennale 2008 uraufgeführt wird. Das Fluxus-Oratorium, wie das Werk im Untertitel heißt, verhandelt dem Ankündigungstext der RuhrTriennale zufolge ein "Erweckungserlebnis ohne Erlösung".
Elisabeth Schweegers Vertrag noch nicht unterzeichnet
Mehr Kompetenzen
25. Juli 2008. Der Vertrag der designierten Intendantin der Festwochen Herrenhausen in Hannover, Elisabeth Schweeger, ist Informationen der Tageszeitung Hannoversche Allgemeine zufolge noch immer nicht unterzeichnet. Hintergrund sind laut HAZ bestehende Uneinigkeiten, was die Kompetenzen der künftigen Intendantin sowie ihr Gehalt betrifft.
Ariane Mnouchkine stellt chinakritische Kurzfilme ins Netz
Asche auf die Bahn
21. Juli 2008. Schon seit längerem fordert die streitbare französische Starregisseurin Ariane Mnouchkine, daß Frankreich auf Grund der Menschenrechtssituation in China die Olympischen Spiele in Peking boykottieren soll. Am vergangenen Wochenende hatte sie in einem Interview mit der französischen Tageszeitung Libération Präsident Sarkozy dazu aufgerufen, zumindest der Eröffnungsveranstaltung fernzubleiben.
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