Wie es euch gefällt - In Bonn inszeniert David Mouchtar-Samorai Shakespeares Komödie als grausames Anti-Idyll
Massaker im Ardenner Wald
Der Wind macht das Fähnchen. Ein Einfamilienstück (UA) - Philipp Löhles Auftragswerk für das Theater Bonn
Mein ganzer Stolz
von Michael Opielka
Bonn, 20. Januar 2012. "Die Zerbrechlichkeit geahnt. Und freu mich deshalb um so mehr. Möchte mir diesen Moment ganz genau einprägen." Der Vater spricht zu Beginn vom Ende. Die Mutter spricht mit. "Ja. Das Glück." Der Sohn "will später keine. Familie." Die Tochter weiß alles besser. Vier Personen, viele Rollen. Philipp Löhles neues Stück, uraufgeführt in der früher einmal großen Theaterstadt Bonn, nachdem ihn zuvor u.a. Bochum, Berlin und Wien mit Uraufführungen ehrten, jetzt also wieder am Rhein, wo er herkam (Baden-Baden), wo er im Theater anfing und jetzt wieder, als Hausautor, arbeitet (Mannheim). Löhle, Jahrgang 1978, ein noch junger Mann, ein Schicksalskomödiant, der unsere Zeit in Theatergedanken fasst.
Der große Gatsby - Bei Matthias Fontheim bleibt von Fitzgeralds schillerndem Roman nur das nüchterne Grundgerüst
Die Liebe im Reiche der iPhones
von Dorothea Marcus
Bonn, 2. Dezember 2011. Gleich drei Theaterfassungen von Fitzgeralds Roman "The Great Gatsby" kommen in dieser Theatersaison auf deutsche Bühnen. Während Christopher Rüping in Frankfurt alle Protagonisten von vier Männern spielen ließ und den Roman allegorisch verdichtet und die Version am Deutschen Schauspielhaus Hamburg noch aussteht, kommt in der Bonner Halle Beuel in der Inszenierung von Matthias Fontheim ein schlichtes, kurzes Kammerspiel, ja geradezu ein well-made Play auf die Bühne.
Erdbeben in London (DSE) - Johannes Lepper inszeniert in Bonn Mike Bartlett als böse endende Sterntalergeschichte
Das Grinsen der Business-Männer
von Guido Rademachers
Bonn, 14. Oktober 2011. In der Regel drei bis sieben Wörter pro Satz und etwa 20 Sätze pro Szene. Das ist selbst für die nicht gerade als ausufernd-formulierfreudig geltende neue britische Dramatik bemerkenswert wenig. Noch bemerkenswerter ist allerdings die Fülle derartiger Kurzszenen, die der 1980 geborene Autor Mike Bartlett für sein fünftes und bislang vorletztes Theaterstück anhäuft. Selbst Johannes Leppers um verzögerungsfreie Textabwicklung bemühte deutschsprachige Erstaufführung am Theater Bonn benötigt immer noch drei Stunden.
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