Kudlich in Amerika - Schauspielhaus Wien
Spiel mir das Lied vom Öl-Tod
von Martin Thomas Pesl
Wien, 11. Januar 2020. Nobody ist ein Cowboy, und zwar ein nihilistischer. "All things are made of something, the no-thing", sagt er in Gestalt des Schauspielers Jesse Inman, und später singt es der Musiker Andreas Spechtl ("Ja, Panik") auch melancholisch vom Band. Irgendwie haben die Figuren am Ende des neuen Stücks von Thomas Köck keine Lust mehr. Gerade noch gaben sie die Devise "nie vergessen" aus, dann folgt die Erinnerung "wir sterben alle", nämlich in dem Fall wirklich alle, wegen des klimabedingten Niedergangs, an dem – soweit man den einige Szenen zuvor von Til Schindler hinauskatapultierten Dystopien der "Carbon Democracy" folgen kann – Kapitalismus, Kohlenutzung und die Suche nach Öl schuld sind.
Sommer - Elsa-Sophie Jach bringt Sean Kellers Stück am Schauspielhaus Wien zur Uraufführung
Der Blauwal soll sein Maul halten!
von Theresa Luise Gindlstrasser
Wien, 9. Februar 2019. "Es geht in diesem Text um alles. Es ist ein Wal […] Ein Blauwal", so Wolfram Lotz. Für diesen Blauwal genannt "Sommer" erhielt Sean Keller das Hans-Gratzer-Stipendium 2018. Lotz hatte den Wettbewerb als Mentor begleitet. Nun erfolgte die Uraufführung am Schauspielhaus Wien in der Regie von Elsa-Sophie Jach. Deren, im Regieduo mit Thomas Köck erarbeitete, Inszenierung von Köcks Text Die Zukunft reicht uns nicht (Klagt, Kinder, klagt!) wurde 2018 zu den Autor*innentheatertagen und zum nachtkritik Theatertreffen eingeladen und war für den Nestroy nominiert.
Digitalis Trojana - Der See, die Stadt und das Ende
Die Gleichschaltung der Zufriedenen
von Andrea Heinz
Wien, 12. Mai 2018. Man fängt bei dieser Geschichte am Besten von vorne an. Im Herbst 2017 startete das Wiener Schauspielhaus die "Seestadt-Saga", eine "begehbare Social-Media-Serie". Protagonist*innen waren fiktive Figuren, die in der (realen) Seestadt Aspern, einem (sehr weit draußen liegenden) Wiener Stadtentwicklungsprojekt, lebten. Marko Herz (der viele an den österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz erinnerte) gründete dort die "Liste Seestadt", eine Bürgerbewegung, die in der Folge immer mehr ins rechte politische Lager driftete.
Regie: Jacob Suske
Regie: Thomas Köck & Elsa-Sophie Jach
Regie: Nele Stuhler & Falk Rößler (FUX)
Regie: Lisa Lie
Regie: Franz-Xaver Mayr
Regie: Thomas Bo Nilsson, Jens Lassak, Julian Wolf Eicke
Regie: Tomas Schweigen
Regie: Jan-Christoph Gockel
Regie: Rudolf Frey
Regie: Felicitas Brucker
Regie: Michał Zadara
Regie: Antonio Latella
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