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Alles anders: Die Leipziger Kommission hat Enrico Lübbe nicht vorgeschlagen

Anders als empfohlen

Leipzig, 16. Mai 2012. Entgegen der Darstellung in der Leipziger Volkszeitung (hier die Meldung auf nachtkritik.de) hat sich die Auswahlkommission nicht für Enrico Lübbe als Intendant des Leipziger Schauspiels ausgesprochen; dies bestätigte ein Vertreter der Auswahlkommission gegenüber nachtkritik.de.

Die Kommission hat sich nach drei Sitzungen Mitte April auf drei Namen als zu empfehlende  Nachfolger von Sebastian Hartmann geeinigt, wobei Volker Lösch die höchste Zustimmung erhalten hat. Enrico Lübbe gehörte nicht zu diesen drei Kandidaten, er wurde von der Auswahlkommission vielmehr ausdrücklich nicht empfohlen. 

Nach dem Treffen Mitte April war die Arbeit der Auswahlkommission beendet, seither haben die verantwortlichen Politiker der Stadt um Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) das Wort; sie wünschen sich Enrico Lübbe als Intendant in Leipzig. Damit haben sie sich also nicht, wie behauptet, an die Empfehlung der Kommission gehalten. Das brauchten sie auch nicht, aber sie dürften die Auswahlkommission nicht als Feigenblatt für ihre Entscheidungen missbrauchen, so die Auskunft der Auswahlkommission gegenüber nachtkritik.de.

(dip)

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Kommentare  
Leipziger Kommissions-Vorschläge: das wäre das Schlimmste
lösch wäre das schlimmste, was der stadt passieren kann. ein handwerklich beunruhigend schlechter regisseur, der seit jahren immer und immer wieder dasselbe macht.
Leipziger Kommissions-Vorschläge: pauschale Antworten
na, da kann ich den verantwortlichen Politikern nur gratulieren, dass sie sich gegen das brüllende Agitprop Theater aus Stuttgart entschieden haben. Unsere Zeit braucht intelligentere Antworten als jene, die uns der Lösch Chor pauschal entgegen schreit.
Leipziger Kommissions-Vorschläge: Frage und Antwort
Lieber Dirk Pilz,
wer gehörte denn der Auswahlkommission in Leipzig an?

(Lieber Herr Herschelmann,
der Kommission gehörten zwei Intendanten (ein ehemaliger, ein amtierender), zwei Theaterkritiker (ich jedoch nicht), zwei Professoren und ein Vertreter des Bühnenvereins an.
Mit herzlichen Grüßen,
Dirk Pilz)
Leipziger Kommissions-Vorschläge: wer oder was zeigt den Weg?
es gibt keine meldung, die die kulturpolitischen umstände in leipzig und die unfähigkeit seines peinlichen blättchens (lvz) besser beschreiben könnte, als die hier! einfach nur arm. leipzigs notenspur führt ja schon direkt in die vergangenheit. wer oder was in dieser stadt zeigt eigentlich mal den weg in die zukunft???
Leipziger Kommissions-Vorschläge: Ü50-Marke
So ein schöne Stadt ... so viele nette Menschen ... (…) Leipzig hat nur ein Problem: die Ü50-Marke.
Leipziger Kommissions-Vorschläge: Wer waren die anderen?
Und wer waren die anderen zwei? Wieso nur Lösch nennen?
Leipziger Kommissions-Vorschläge: Spielball
Super, dass die Stadt eine Findungskommission beruft und dann die Empfehlung von denen ignoriert. Wozu dann das ganze? Ich glaube die Stadtpolitiker wollen einfach ihre Ruhe haben, die wollen ein Theater, dass einfach nur Stadttheater ist, bißchen Schiller hier, bißchen Shakespeare da, hier mal was Nettes auf dem Marktplatz, da mal was in der Vorstadt, und immer alle Texte schön verständlich, nicht so laut, Sekt hier, gute Kritik in der Leipziger Volksverdummungszeitung da. Die wollen kein Theater, das aufwühlt, ob jetzt gut oder schlecht. Und Jung braucht diese aussterbenden Linken mit Faber, damit er 2013 nochmal OBM bleiben kann. Wenn es ums Theater keinen Rummel mehr gibt, dann fallen für jemanden wie Faber auch jede Menge Fettnäpfchen weg, in die er wieder mal treten könnte und Jung kann mit den Linken auf Verständigung machen. So denkt Jung und nicht anders. Schade um unser Theater. Aber Herrn Lübbe trotzdem viel Glück. Er kann nichts für die Zustände. Er wird aber auch nur ein Spielball sein.
Leipziger Kommissions-Vorschläge: politischer Machterhalt
Künstlerische Weichenstellungen sollten nicht durch Politiker gesetzt werden. Die sind zu sehr auf ihren Machterhalt bedacht, als dass sie frei und unpolitisch entscheiden könnten. Einfach schade so eine unmutige Entscheidung.
Leipziger Kommissions-Vorschläge: zur Kommission
Zur Kommission steht im April-Heft des kreuzer: "Seit dem Bewerbungsschluss vom 29. Februar liegen im Rathaus 40 Bewerbungen vor. Nun soll eine Auswahlkommission in drei Sitzungen ihre Entscheidung treffen. In ihr sitzen als Vertretern der Stadt OBM Jung, Kulturbürgermeister Michael Faber und drei Betriebsausschussmitglieder. Mitglieder sind ferner Wilfried Schulz und Frank Baumbauer, beide haben sich auf Intendantenposten in Dresden (Schulz), Hamburg und München (Baumbauer) ihre Meriten erworben und stehen für ein anspruchsvolles, bürgerliches Literaturtheater – und entsprechende Budgets. Als Sekundanten stehen die beiden Kulturjournalisten Martin Linzer und Hartmut Krug, Prof. Günther Heeg von der Leipziger Theaterwissenschaft, Prof. Anne Gummich für die hiesige Hochschule für Musik und Theater und Rolf Bolwin vom Deutschen Bühnenverein bereit. Nicht nur Feministinnen mögen bei dieser männlich dominierten Besetzung aufschreien – Theater ist halt auch nur ein Spiegel der Gesellschaft."
http://kreuzer-leipzig.de/2012/05/17/ein-ende-der-zitterbacken-partie/
Leipziger Komissions-Vorschläge: nicht die Gräben vertiefen!
Jetzt auch noch allerlei Widersprüchliches !
Bleibt nur zu hoffen, so sehr, wie sich Fußball und Theater derzeit
"vermischen" (gibt ja zB. auch Public Viewing bei den kommenden
NRW-Theatertagen in Oberhausen), daß die Entscheidung noch fällt,
bevor Holger Stanislawski (Köln) und/oder Joos Luhukay (Berlin)
wieder auf dem Markt sind, sonst kommt noch zB. Stanislawski nach Leipzig ! Wohlgemerkt: Stanislawski !- andererseits in Köln ist wohl "Einfühlung" vonnöten, keiner weiß ob mehr beim FC oder in der Kölner Kulturpolitik, könnte da also auch klappen. Daß der Wechsel von Luhukay nach Berlin ein solcher mit V-Effekt ist, nur so nebenbei: Nicht nur von Liga 1 nach (wohl) Liga 2 "aufgestiegen", nein, dann auch noch von Augsburg nach Berlin (wie Brecht) -von "wieder zurück nach Augsburg" sehe ich hier einmal ab-; aber, ganz im Ernst: Allzuviele Enten sollten in der Intendantenfrage nicht mehr in die Welt gesetzt werden, finde ich,
dafür ist es doch viel zu angespannt um die Kulturpolitik dieser
Stadt, und nochmals: ich würde mich schon freuen, wenn nicht alles, was unter Hartmann eingeführt wurde, wieder kassiert wird und das Centraltheater auch dem Namen nach "Centraltheater" bleibt, an dem ua. weiterhin RegisseurInnen wirken, die es hier auch zu Hartmanns Zeiten zu entdecken gab (zB. Grebe, Laberenz, Pohle
und "why not ?" Hartmann selbst als Regisseur hin und wieder (seine Leipziger Wurzeln bleiben gewiß ...): muß das unmöglich sein ??); es wäre wirklich bedauerlich, wenn eine Kulturpolitik hier bestehende (!) Gräben zwischen Theaterschaffenden noch erfolgreich zu vertiefen verstünde !.
Leipziger Kommisions-Vorschläge: woher diese Angst?
Es ist ein Jammer. Lösch wäre für Leipzig genau der Richtige gewesen. Sein Ansatz des Theaters mit Bürgerbeteiligung ist mit das spannendste, was es derzeit zu sehen gibt. Außerdem ist er seit Jahren in der künstlerischen Leitung des Staatstheaters in Stuttgart tätig, die Aufgabe wäre ihm also nicht nur künstlerisch zuzutrauen. Woher diese Angst, warum diese kleinmütige und ernüchternde Entscheidung ? Lübbe war lange Hausregisseur bei Wolfgang Engel. Und das nicht gerade erfolgreich. Das Ganze ist eine einzige Provinzposse !
Leipziger Kommisions-Vorschläge: Wer misst Erfolg?
Ihr Leipziger seid süß: Provinzpossen gibt es nun Mal am Ehesten in der Provinz. Fragen Sie doch Ihren zugereisten Bürgermeister warum er eine Findungskommision einsetzt wenn er deren Votum gar nicht umsetzen will. Hat der Mann keine Sprechstunde? Vor allem aber vergessen Sie nicht nicht kurz vor der Abstimmung den Stadträten zu verklickern, dass der Dräsdnor Lösch "genau der Richtige gewesen" wäre weil er (seit Jahren im wesentlichen das Gleiche macht - und) jetzt in Stuttgart tätig ist, so dass ihm eine Aufgabe in Leipzig "nicht nur künstlerisch zuzutrauen" wäre. (Vorsicht nur mit der Bürgerbeteiligung... Sie wissen ja... wenn mehr Leute auf der Bühne sind als im Zuschauerraum...) Vergessen Sie nicht zu erwähnen, das Lübbe "nicht gerade erfolgreich" war. Wer misst das eigentlich in Kulturhauptstädten? Die einzige Tageszeitung? Oder das einzige Stadtmagazin?
Leipziger Kommisions-Vorschläge: ein leises Sich- Wundern
@ 11

Was heißt hier "Angst" ?
Es sind schlichtweg gewiß mehrere BewerberInnen im Gespräch, ua. Lübbe und Lösch, deren Akzent von Theaterarbeit ein jeweils eigener, ein jeweils anderer ist, ich weiß: eine Binsenweisheit, aber ich weiß nicht, warum man Angst unterstellen müßte, wenn die Wahl auf Herrn Lübbe fiele. Als ich seinerzeit Herrn Krug zitierte, er habe ja sowohl Leipzig als auch Dresden zugleich als "Theater des Jahres" gevotet, um darauf zu deuten, daß sich das Arbeiten wie in Dresden und in Leipzig nicht notwendig ausschließen müssen, da dachte ich nicht an Herrn Lübbe, aber ich finde schon (und ich verstehe Herrn Seidler in einem heutigen Randartikel zum Thema "Leipzig und Lübbe" ähnlich) -vielleicht kann nk noch einen Pressespiegel zum Thema anlegen-, daß dieser dafür durchaus "passen" könnte und eine dezidiertere Handschrift in Leipzig notwendig entwickeln müßte !
Mit Herrn Seidler und Nr.6 des Threads wundere ich mich aber auch ein wenig, daß nachtkritik lediglich der Name "Lösch" gesteckt wurde, ja, daß das überhaupt geschehen ist und nachtkritik de. in aller Unvollständigkeit die Notiz wert war..
Leipziger Kommisions-Vorschläge: Armutszeugnis
Die Entscheidung für Lübbe ist laut dapd-Meldung von einem Stadtsprecher vermeldet worden.
Woher beziehen Sie Ihre Informationen? Dieser Artikel ist ein Armutszeugnis. Ich weiß, dass die Nachtkritik Lübbe nicht mag

müde lächelnd
kha
Leipziger Kommissions-Vorschläge: völlig ok
Hallo - bitte aufwachen, kiebe Kommentatoren von 1 bis 14! Wir sprechen über Leipzig. Sicherlich eine hübsche, und im Osten der Republik sicherlich die interessanteste Stadt, aber keine Metropole! Wenn Herr Enrico Lübbe das Haus übernimmt, weil er Chemnitz gut gemacht hat, ist das völlig okay. Und wenn dann sogar viele Leipziger ihr Schauspiel wieder besuchen noch besser.
Leipziger Kommissions-Vorschläge: oberflächlich
@p.z. ... Keine Ahnung hast du! Oberflächlich orientiert bist du, wenn alles du nach dem äußeren bewertest ! Lübbe ... seine Konsequenzen nach der Studio-Affäre Du nicht im Betrachtung beziehst. Opportunistisch heißt das und in Leipzig passend.Möge die Kraft ganz schnell die Stadt verlassen ... Wissend aber ... all das ist keine Rede wert. Zeitverlust.
Leipziger Kommissions-Vorschläge: was soll bloß werden?
Chemnitz-was ist los mit dir?
Nun wird dem abtrünnigen Schauspielstudio der Intendant folgen und jetzt verlässt vielleicht auch noch Herr Lübbe die Stadt.....was soll bloß aus Chemnitz werden? Und die Bürgermeisterin jubelt dabei! Sollte man die nicht auch wegschicken?
Leipziger Kommissions-Vorschläge: Fragen
nochmal zu 9:
keine sorge wegen der männlich dominierten kommission: prof. a.-k.g. ist es furios gelungen, das ehemalige studio chemnitz der HMT öffentlich zu mobben und ans MGT zu hieven. naheliegend, dass ihr selbiges mit enrico lübbe - chef dieses studios - für die empfehlung der kommission, gleichviel ob sie oder nicht getagt getagt, gelungen ist. wer beruft eigentlich so eine kommission? - vorschlag: die professorin wäre doch eine gute wahl für leipzig UND das mgt...
Leipziger Kommissions-Vorschläge: vorlieb nehmen
@p.z. - Das ist überhaupt nicht okay. Diese skandalöse Fehlentscheidung muss umgehend rückgängig gemacht werden. Wenn wir einen spannenden und streitbaren Intendanten kriegen können, der ja nicht umsonst von einer Profi-Kommission ausgewählt wurde, warum sollen wir dann mit einem weniger profilierten vorlieb nehmen ? Noch ist Lübbe nicht vom Stadtrat ernannt. Lieber Herr Oberbürgermeister, ihr dreister Versuch, über die Presse Tatsachen schaffen zu wollen, ist gescheitert !
Leipziger Kommissions-Vorschläge: noch nicht bestätigt
dritter versuch:
zu 9:
professorin a-k.g. nimmt es mit jeder männlichen übermacht auf. das ehemalige studio chemnitz der HMT leipzig hat sie platt gemacht, der kommission, wenn sie denn wirklich getagt haben soll, wird sie enrico lübbe ausgeredet haben. schon mal dran gedacht: die intendanzen in leipzig und am MGT sind wohl beide noch nicht bestätigt.... das wärs doch für a.-k.g.
Leipziger Kommissions-Vorschläge: zu pauschal
@ 14

Puh, daß nachtkritik de. Herrn Lübbe nicht mag.
Offen gestanden scheint mir das bei weitem zu pauschal zu sein, da nachtkritik de. so übelst homogen (in diesem Falle, aber auch anderen) ja wahrlich nicht ist.
Sicher, es gibt vier Nachtkritiken zu Lübbe-Inszenierungen (drei davon von Herrn Gambihler, eine von Herrn Weigel), die als Verrisse gelten dürften, andererseits aber gibt es wahrlich nicht zu jedem Regisseur einen eigenen nk-Lexikoneintrag, und ich bin seinerzeit mit meinen Äußerungen über Herrn Krug (siehe oben), so empfand ich das jedenfalls (siehe Jahresrückblick zB.), keineswegs auf geschlossene Ohren getroffen.

@ 15

Wieso aufwachen ? Ob nun Leipzig die interessanteste Stadt im Osten ist oder
nicht, ich habe beispielsweise nichts gegen Lübbe gesagt, oder habe ich da etwas nicht mitbekommen ??

@ Stefan

Vielleicht holt die Bürgermeisterin dann den Herrn Lösch. Da Chemnitz -unfreiwillig-
ja historisch gesehen so manches als Industriestandort gewissermaßen ans Musterländle verloren hat, wer weiß, vielleicht der "Ausgleich" durch Herrn Lösch
(warum soll der auch gleich mit ner so großen Intendanz wie Leipzig loslegen ?, obschon "wir" ja, als bekannt wurde, daß Petras nach Stuttgart geht, fast schlagartig den Namen Hartmann fürs Gorkij und Hasko Weber für Leipzig im Visier hatten - so weit von Hasko Weber ist ja so eine Lösch-Kandidatur nun auch wieder nicht).
Leipziger Intendantensuche: Was macht Hartmann in Zukunft?
@ AZ
ich war vielleicht vor 10 Jahren das letzte Mal in Chemnitz im Theater. Zu den Vorzügen von Herrn Lübbe kann ich nicht viel sagen. Nur so viel, dass er im Juni im BE „Geschichten aus dem Wiener Wald“ inszenieren wird. Auch kenne ich die Bürgermeisterin von Chemnitz nicht, obwohl ich dort hin und wieder zu Besuch weile. Ich weiß auch nicht, ob sich Volker Lösch für den Posten eines Intendanten eignet. Aber das Leipzig einen fähigen Intendanten hatte, das würde ich schon so behaupten wollen. Mich interessiert nicht so sehr, wer sich in Zukunft in Chemnitz und Leipzig die Watschen abholt, sondern eher, wo Sebastian Hartmann in Zukunft inszenieren wird und wann endlich mal jemand entscheidet, wer das Gorki ab 2013 leitet.
Leipziger Kommissions-Vorschläge: Namen von gestern
@ 22

Na, was das Gorki betrifft, hat man Sie nicht mehr lange zappeln lassen.
Klar interessiert es mich auch, was aus Sebastian Hartmann wird, aber nicht minder,
was aus so mancher guten Ausprägung dieser auch in meinen Augen fähigen Intendanz vor Ort, in Leipzig, wird.
Ebenso klar ist, daß ich ebenfalls kein Chemnitzfachmann bin, weil ich da in den letzten zwei Jahren einige Aufführungen genossen habe; am stärksten wirkt bei mir der Eindruck einer massierten Pflege jüngerer und jüngster Dramatik nach, und auch der neue "OSTFLÜGEL" ist eine Spielstätte mit Perspektive (wie ich denke): ein in Frage stehender Intendant sollte Chemnitz nicht zwanghaft meiden; und möglicherweise sollte Lösch es nicht gleich mit einer Bühne in der Größenordnung Leipzigs versuchen, sollte er eine Intendanz anstreben. Wenn ich ganz ehrlich bin, kann ich mir einen Intendanten Lösch garnicht recht vorstellen, aber das steht auf einem anderen Zettel. "Was interessiert noch der Name von gestern ?", so könnte es zur Zeit im regen Intendanten(wild)wechsel heißen; andere Zungen behaupten eh, daß "vorterminliche" Namen zumeist "verbrannt" sind: auch Lübbe-Lösch könnte dies betreffen, und plötzlich sitzt zB. der "Blitzkritiker" (MIDAS II, Vortragsreihe 6 von 52
auf Blitzkritik ist ja gerade erst raus) in Leipzig oder doch Chemnitz oder gar Halle- also, in Sachsen/Sachsen-Anhalt brummts zur Zeit nur so..
Leipziger Kommissions-Vorschläge: aufregend
Ja. O mein Gott! Ist das alles aufregend! Das Theater! Die Welt. Und überhaupt! Ich bin schon ganz pickelig im Gesicht vor lauter Brummen.
Leipziger Kommissions-Vorschläge: beim besten Willen nicht
Herrn Hartmann trotz allem fürderhin und andernorts ab 2013 viel Glück! Ich aber freue mich auf den Wechsel: Es kann und wird nur besser sein - und das Stadttheater wieder werden, was des Stadttheaters ist! Anspruch, Bildung und Geschmack des Publikums sind - gottlob - höchst unterschiedlich. Dass Hartmann bei jungen Menschen Anhänger gewonnen hat, bestreitet niemand. Mehrheitsfähig und allgemein anerkannt war und ist sein Regieansatz jedenfalls nicht - egozentriert, laut, nicht in die Tiefe gehend, wie er aus meiner Sicht nahezu durchgehend ist! Im Laufe seiner relativ kurzen Intendanz im Schauspiel Leipzig sind ihm die bis dato ausreichend theateraffinen Zuschauer der Stadt in großen Scharen fluchtartig davon gerannt. Sie mühevoll wieder einzusammeln, wird für den Nachfolger im Amt ein schweres Stück Arbeit sein!
Neben der bunten Freien Szene in Leipzig existiert nun einmal nur ein Schauspielhaus in der Stadt (das Sebastian Hartmann in früher Selbstüberschätzung eigenmächtig zum „Centraltheater“ umgetitelt hat). Das setzt für die Intendanz Schwerpunkte und hat damit doch wohl einen wichtigen kommunalen kulturpolitischen Auftrag. Eitles Regietheater und Publikumsferne ist genau das, was diesem Anspruch gänzlich widerspricht.
Sorry, Sebastian Hartmann, rühmlich unter dem Strich war Ihr Wirken in und für Leipzig beim besten Willen nicht!
Leipziger Kommissions-Vorschläge: wie praktisch
Also, ich frage mich in der ganzen Debatte, ob das rechtlich überhaupt integer ist..?

1. Wer hat versagt, wenn eine Prüfungskommission nicht beachtet wird? - Konsequenzen?
und
2. Muss eine "Stelle" der STADT nicht öffentlich ausgeschrieben und in einem Auswahlverfahren verantwortungsvoll besetzt werden?

- Fazit -
Mit E.L. hat ein Ja-Sager sein persönliches Peterprinzip erreicht.. wie praktisch für die Stadtpolitik, um Budgets zu kürzen.

Leipziger Kommissions-Vorschläge: rühmlich
@Marina
Da muss ich ganz entschieden widersprechen.
Hartmanns Wirken war und ist rühmlich und reicht bis über die Stadtgrenzen hinaus! Auch haben seine Stücke eine sehr grundierte Tiefe, die hinter dem Lauten aber nicht immer auf den ersten Blick erkennbar ist.
Dass natürlich nicht alles gut war, was er in seiner Position als Indendant gemacht hat, behauptet niemand. Aber das trifft vermutlich auf alle Intendanten der Republik zu.
Leipziger Kommissions-Vorschläge: Wir sind das Volk
@Marina aus Leipzig
Immer die selben Argumente, sie werden nicht richtiger durch ihre ständige Wiederholung. Wenn Herr Lübbe in seinem ersten öffentlichen Statement - bevor er überhaupt gewählt ist - in unsrer Krawallpostille "LVZ" von "Theater für alle Leipziger" spricht, das er zu machen gedenkt, da kann man sich schon wundern. Was soll das sein - wie soll so ein Theater aussehen? Herr Lübbe weiss natürlich auch dass der Satz Schwachsinn ist- er weiss aber auch dass er wegen solcher Sätze jetzt Intendant wird. Leider aber verlieren wir Leipziger wieder ein paar Jahre, in denen wirklich über die Idee und den Anspruch von Stadttheater in dieser Stadt nachgedacht werden könnte, und zwar produktiv. Diese Diskussion ist mittlerweile mitten in der Stadttheaterlandschaft angekommen, nur um Leipzig, macht sie bald wieder einen Bogen. Kulturpolitik findet hier nicht statt, und das ganze Weiterwurschteln hat allein den Sinn andere scheinbar sinnvolle politische Koalitionen herzustellen, die z.B. einem Oberbürgermeister den Stuhl retten. Solange alles irgendwie seinen Gang geht, solange keiner nachfragt bzw. gefragt wird, solange immer nur die eigene Welt im Kopf die Welt da draussen bedeutet - kann in dieser Stadt alles weitergehen wie immer. Und zwar egal für wieviele LeipzigerInnen und Leipziger. Und zwar für alle. Wir sind das Volk.
Leipziger Kommissionsvorschläge: Gute Nacht
@katja
wie bitte? hartmanns wirken reicht über die stadt hinaus? bis nach wurzen oder was. dieses peinliche gehampel (makkatsch grussel) und die eitelkeiten die sich die letzten jahre in leipzig ereignet haben sind ja wohl kaum die buchstaben wert, mit denen sie beschrieben werden müssten. hartmann sprach zu beginn davon, dass leute wie castorf kommen werden. und wer kam? thieme und eine gruppe von leuten die niemand kennt, und die die leipziger bühne beschädigt haben.

doch zum eigentlichen problem. lübbe war und ist ein (...) , der sich mit mehr oder weniger begabten regisseuren in chemnitz versucht hat. das ensemble ist ausgeblutet und die inszenierungen des chemnitzer intendanten unterdurchschnittlich. mit einer leitung unter lösch wären ganz andere kapazitäten nach leipzig gekommen. die frage ist einfach die, wollen wir in leipzig oberliga (lösch arbeitet an der schausbühne, in bremen, essen, stuttgart, hamburg, montevideo) oder kreisklasse mit einen kleinen thalheimer-kopisten, wie sich lübbe gebärdet.

insofern bleibt in leipzig wie es nach engel begann. ein spielstätten zerstörer (neue szene) geht und ein spielverhinderer (studio chemnitz) kommt. - gute nacht
Leipziger Kommissionsvorschläge: Keiner von beiden
Liebe Leipziger,
ihr solltet doch froh sein, wenns keiner von beiden wird. warum wünscht ihr euch den Lösch herbei? Der arbeitet seit JAHREN nach der abolut gleichen Masche, seine Inszenierungen und Aussagen sind absolut vorhersehbar.
Und Sorry, "Savin", Bremen, Essen, Schauspielhaus Hamburg.... - Oberliga ist was und vor allem wo ander(e)s.
Leipziger Kommissionsvorschläge: Leipzig verschläfts mal wieder
lübbe hin, lösch her...leipzig bekommt das theater, welches es nach dem endlosen provinziellen kulturgezerre (opernleitung maier, konwitschny....mukoschliessung......actori-gutachten).....wo aber ist der heldenmut dieser stadt geblieben, die sich ständig bevormundet sieht, von einem oberbürgermeister und einer rathaushörigen presse, die lügen offizialisiert (lübbe war nie kandidat der auswahlkommission, lösch nur einer von drei vorschlägen, wer waren die anderen????).......große Aufmachung für einen kandidaten, der weder von den fachleuten ausgewählt, noch vom betriebsausschuss gewählt ist, ganz kleine aufmachung für den widerspruch der auswahlkommission, zwei ganz versteckte zeilen, dass der oberbürgermeister lübbe an der auswahlkommission vorbei dem betriebsausschuss vorschlägt.......und so verschläft leipzig wieder einer kultur-chance.....
Leipziger Kommissions-Vorschläge: Krieg und Frieden
@savin
Haben Sie Krieg und Frieden in Recklinghausen gesehen?
Nein? Dann warten Sie auf die Leipziger Premiere.
450km überwinden.
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