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Bühnenverein will Diskussion über die Zukunft der Städte und damit der Theater

Wie die Städte so die Theater

31. Mai 2010. Der Deutsche Bühnenverein hat in seiner Jahreshauptversammlung, die am Wochenende in Freiburg stattfand, über die Zukunft der Stadt debattiert. Man fordert einen Runden Tisch, der unter Beteiligung von Künstlern und Politikern sowie Vertretern von Wirtschaft und Gesellschaft die Zukunft entwerfen soll, teilte der Bühnenverein in einer Pressemitteilung mit.

Dort müsse es um Fragen gehen wie:

Was ist die Rolle von Stadt und Region in einer globalisierten Welt?

Was bedeuten der demographische Wandel und die zunehmende Migration für die Stadt?
Welche Aufgaben haben dabei Kultureinrichtungen wie Theater und Orchester?
Wie können sich Theater als Orte des freien Diskurses und der Kunst behaupten?
Wie werden die Städte vor einer finanziellen Auszehrung bewahrt?

Diese Fragen seien nach Auffassung des Bühnenvereins zentrale Fragen für die Zukunft der Theater und Orchester, nachdem sie in den letzten 15 Jahren einen strukturellen Reformprozess durchlaufen und abgeschlossen haben.

Die Jahreshauptversammlung habe sich neben diesen grundsätzlichen Fragen auch mit zahlreichen praktischen Problemen der Theater und Orchester befasst. Dazu gehörten die ungelösten Probleme bei der Nutzung von Frequenzen für Mikroportanlagen und die in vieler Hinsicht zu hohen Abgaben an die Verwertungsgesellschaften GEMA und GVL. Eine wichtige Frage war auch, wie man in Zukunft illegale Aufzeichnungen von Theatervorstellungen und Konzerten verhindern kann.

Der Bühnenverein protestiere zudem gegen den in Italien stattfindenden beispiellosen Abbau der dortigen Opernlandschaft und fordert den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi auf, den von ihm betriebenen Kahlschlag einzustellen.

Außerdem wurde das Präsidium des Deutschen Bühnenvereins mit Ausnahme des Präsidenten neu gewählt.

(Bühnenverein/sik)

 

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