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Deutscher Bühnenverein kritisiert Projektförderung

Nachhaltigkeitsmangel

11. Oktober 2012. In einer Pressemitteilung auf seiner Webseite kritisiert der Deutsche Bühnenverein, dass sich die Finanzierung von Kunst und Kultur zunehmend in die Projektförderung verlagere. "Im Gegensatz zur institutionellen Förderung mangele es Projektförderungen vor allem im pädagogischen Bereich an der notwendigen Nachhaltigkeit", heißt es in der Pressemitteilung; sie seien zudem unüberschaubar und oft unkoordiniert und bürokratisch. Auch erlaubten sie kein kontinuierliches Arbeiten.

Dies zeige sich insbesondere im Tanz, der institutionell als Sparte am meisten gefährdet ist. "Es ist doch absurd, dass beispielsweise gerade in Münster der Tanz als Sparte in der Diskussion steht, obwohl die pädagogische Bedeutung des Tanzes überall zunimmt", wird Holger Schultze, Vorsitzender des Künstlerischen Ausschusses und Intendant des Theaters Heidelberg, zitiert.

(Deutscher Bühnenverein / sd)

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Kritik an Projektförderung: mehr Film bitte
Verständlich, dass Schultze und die im deutschen Bühnenverein vertretenen Intendanten zur angeblichen Sicherung von Kontinuität (mit der sie vor allem ihre eigene meinen) am liebsten eigenständig entscheiden, wen sie engagieren und sich nicht in die Abhängigkeit von Projektkommissionen begeben wollen. Aber nur so kann dem verkrusteten feudalistischen System der Stadttheater etwas entgegengesetzt werden, was Achternbusch als Unterschied zwischen Film und Theater beschrieb: im Film hat man eine Idee und sucht das Geld dafür, im Theater hat man das Geld und sucht eine Idee dafür. In dem Sinne: mehr Film bitte!
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