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Deutscher Filmregisseur in russischer Haft
4. Oktober 2024. Der deutsche Filmregisseur Andrei Nekrasov sitzt in russischer Haft. Wie die Deutsche Welle bereits Anfang September berichtet hatte, wurde Nekrasov am 24. August in der Region Smolensk festgenommen, wo er nach eigenen Angaben an einem Film arbeitete.
Zivile Beamte des Geheimdienstes FSB sollen ihn festgenommen haben, da er in der Nähe eines FSB-Gebäudes gefilmt haben soll. Nekrassow erklärte, er habe nichts von dem Gebäude gewusst und keine Absicht gehabt, es zu filmen. Er wurde von einem Gericht zu 90 Tagen in einer Haftanstalt für Ausländer verurteilt, wo er seitdem einsitzt.
Wie seine Familie nun auf Facebook bekanntgab, wurde Nekrasov aufgefordert, ein Flugticket nach Deutschland zu buchen, um im Rahmen einer Abschiebung Russland zu verlassen. Ob er tatsächlich fliegen darf, sei jedoch unklar. Zuvor habe ein Gericht seine Ausreise bereits einmal untersagt.
Andrei Nekrassow wurde 1958 in St. Petersburg geboren. In den 1970er Jahren wanderte er nach Deutschland aus, wo er als Assistent von Regisseur Andrei Tarkowskij am Set des Films "Opfer" arbeitete. In Europa und Russland drehte er mehrere Spiel- und Dokumentarfilme, darunter "Rebellion. Die Affäre Litwinenko" über die Vergiftung eines ehemaligen FSB-Offiziers in London. Er ist Preisträger internationaler Film- und Literaturpreise. Nekrassow besitzt ausschließlich den deutschen Pass.
(Facebook / Deutsche Welle / miwo)
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