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Drama um Interimsspielstätte für das Theater Augsburg
Mit dem Rücken zur Wand
12. Februar 2011. Droht dem Theater Augburg ein Zusammenbruch des aktuellen Spielbetriebs? Das muss befürchtet werden, seit am Donnerstag die Interimspläne geplatzt sind, die die vierzehn Jahre überbrücken sollten, die bis zur Fertigstellung eines Theaterneubaus vergehen könnten. Das berichtet heute die Augsburger Allgemeine.
Informationen der Zeitung zufolge nämlich weist die Auftragsvergabe für den geplanten Übergangsbau rechtliche Mängel auf und muss neu aufgerollt werden. Die Hauptspielstätte, das historische Gignoux-Haus am Kennedyplatz, musste wegen maroder Bausubstanz und erheblichen Sicherheitsmängeln schon im vergangenen Sommer geschlossen werden. Als Spielstätten blieben eine ehemalige Fabrikhalle und ein Ausstellungsraum im Textilmuseum übrig. Ein Behelfsbau sollte im November eröffnet werden (nachtkritik.de berichtete), das Theater Augsburg langfristig ein neues Haus bekommen. Doch bereits die Errichtung des Übergangscontainers ist nun ins Ungewisse gerückt.
Augsburgs Theater, das einzige kommunale in Bayern, das die drei Sparten Schauspiel, Musiktheater und Ballett unterhält, stehe nun mit dem Rücken zur Wand, schreibt die Augsburger Allgemeine weiter. Wegen der schwierigen äußeren Bedingungen bleibe inzwischen über ein Drittel der Zuschauer aus, drohe einer der bekanntesten Schauspieler der Stadt mit seinem Abgang: "Mir reicht es", wird Eberhard Peiker zitiert. Auch den bereits fertigen Herbst-Spielplan habe das Theater wieder einstampfen müssen. Der Augsburger Schauspieldirektor Markus Trabusch bezeichnete den Informationen des Blattes zufolge inzwischen die Versuche der Stadt, ihrem Theater wieder zu einer funktionierenden Bühne zu verhelfen, als "Tragikomödie mit grotesken Zügen".
(Augsburger Allgemeine / sle)
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