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Jana Schulz erhält Gertrud-Eysoldt-Ring
Die Grenzensprengerin
8. Dezember 2016. Der Gertrud-Eysoldt-Ring 2016 geht an die Schauspielerin Jana Schulz. Das gab die Stadt Bensheim bekannt. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert, die von der Ringelband-Stiftung gestiftet werden. Der im Verbund mit dem Eysoldt-Ring vergebene, mit 5.000 Euro dotierte Kurt-Hübner-Regiepreis geht an Alexander Eisenach für "Der kalte Hauch des Geldes" am Schauspiel Frankfurt. Juror des Hübner-Preises war in diesem Jahr der "Zeit"-Journalist Peter Kümmel.
"Jana Schulz sucht mit aller Radikalität, mit kämpferischem Elan und größter Leidenschaft die je eigene Menschlichkeit ihrer Figuren. Sie sprengt in den vielen weiblichen und männlichen Hauptrollen die Grenzen jedes gendergebundenen Spiels", heißt es in der Begründung der Jury des Eysoldt-Rings (Wilfried Schulz, Intendant des Düsseldorfer Schauspielhauses, Marion Tiedtke, Ausbildungsdirektorin und Professorin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und Stefan Bachmann, Intendant des Schauspiels Köln). "Sie ist in den letzten Jahren zu einer der ausdrücklichsten, wandelbarsten und wahrhaftigsten Schauspielerinnen geworden." In voller Länge stehen die Begründungen auf der Webseite der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.
Jana Schulz, 1977 in Bielefeld geboren, studierte von 1999 bis 2003 Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Anschließend war sie von 2003 bis 2011 Ensemblemitglied am Schauspielhaus Hamburg. Derzeit steht sie u.a. im Schauspielhaus Bochum auf der Bühne, sie ist in den meisten Inszenierungen von Roger Vontobel dabei.
Große Rollen spielte Schulz u.a. in:
– Roger Vontobels "Penthesilea"-Inszenierung bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen (2010)
– Karin Henkels "Macbeth" an den Münchner Kammerspielen (2011)
– Gerhart Hauptmanns "Rose Bernd" am Schauspielhaus Bochum (2015)
Der Gertrud-Eysoldt-Ring gilt als einer der bedeutendsten Theaterpreise im deutschsprachigen Raum und wird seit 1986 jährlich in Bensheim auf Vorschlag der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste vergeben. Der Ring ist ein Vermächtnis des 1981 in Bensheim gestorbenen Theaterkritikers Wilhelm Ringelband. Dieser wollte den Namen der von ihm verehrten Max-Reinhardt-Schauspielerin Gertrud Eysoldt (1870-1955) mit einer Auszeichnung verbunden sehen.
Die Preisträger der vergangenen Jahre waren Charly Hübner (2015), Samuel Finzi und Wolfram Koch (2014), Steven Scharf (2013), und Constanze Becker (2012).
(Stadt Bensheim / miwo)
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