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Köln kündigt Opernintendant Uwe Eric Laufenberg fristlos

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Kölner Kulturkabarett

Köln, 22. / 23. Juni 2012. Nach den wochenlangen Streitereien zwischen dem Opern-Intendanten Uwe Eric Laufenberg und den Stadtoberen hat der Hauptausschuss des Kölner Rates gestern mit den Stimmen von SPD und Grünen Laufenbergs Rauswurf beschlossen, berichtet der Kölner Stadtanzeiger.

Laufenberg hatte sich immer wieder über die Unterfinanzierung des Hauses beschwert und die Kölner Politiker kritisiert. Zur Spielzeitpräsentation im Frühjahr hatte er gedroht, die komplette Spielsaison abzusagen und seinen vorzeitigen Abschied nach der Spielzeit angeboten. Zuletzt war das Wortgefecht eskaliert, vergangene Woche hatte Laufenberg in einer Generalabrechnung die Kölner Kulturpolitik für so unfähig erklärt, dass man dort sogar "zu blöd" sei, ihm zu kündigen und unter anderem auch gesagt, dass er in einer Art und Weise behandelt worden sei, "die an Schmutzigkeit nicht zu übertreffen" wäre. Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kölner Stadtrat, Martin Börschel, sprach dagegen von "Wahnvorstellungen" Laufenbergs.

In der Donnerstagsausgabe des "Kölner Stadt-Anzeiger" entschuldigte sich Laufenberg zwar mit den Worten: "Selbstverständlich akzeptiere ich, dass die Stadt von ihrem Opernintendanten verlangt und wünscht, Verantwortliche in dieser Stadt nicht als intrigant, unfähig und unverantwortlich zu bezeichnen." Die Erklärung konnte aber nicht schlichten, sondern heizte die Gemüter zusätzlich an. Noch vor ein paar Tagen hatte sich Elke Heidenreich für ihn eingesetzt und die Entlassung des Kölner Kulturdezernenten gefordert (Meldung vom 18. Juni 2012).

Für die Kölner Oper kommt die Entscheidung in einer schwierigen Zeit, in der sie Etatkürzungen und einen vorübergehenden Umzug in ein ehemaliges Musical-Zelt verkraften muss. Die Geschäfte soll nun zunächst Operndirektorin Birgit Meyer übernehmen. Inzwischen hat sich Laufenberg offenbar entschieden, die Entlassung gerichtlich anzufechten, wie die Rheinische Post auf ihrer Webseite (23.6.2012) berichtet. 

(ksta.de / Rheinische Post / sik)

Mehr zum Thema:

18. Juni 2012:
Elke Heidenreich fordert Entlassung des Kölner Kulturdezernenten

11. Februar 2012: Kölner Kulturkrise schwelt weiter

23. September 2011: Opernintendant Uwe Eric Laufenberg wird böse

 

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Kommentare  
Kölner Kündigung: das erreicht niemanden
Ach Köln! Du gute Stadt. Du Karneval-Stadt. Du bist zur Zeit nicht ganz dicht. Die Oper fickt die Stadt. Die Stadt fickt die Oper. Das hatten wir schon mal. In den 80ern. Im vorigen Jahrhundert. Das war spannend. Damals. Es war laut und kräftig. Alle haben sich aufgeregt. Damals. Heute wird nur noch gegähnt. Und die Anwälte haben das Wort. Müde - das alles. Es erreicht keinen Arsch.
Kölner Kündigung: auf dem Rücken der Kunst
da werden echt persönliche neurosen von allen beteiligten auf dem rücken der kusnt ausgetragen. peinlich. für alle.
Kölner Kündigung: in der Tat
in der tat.sehr besonnen scheint herr laufenberg ja auch nicht agiert zu haben.profilneurosen trifft es ja ganz gut,frieder
Kölner Kündigung: neu-rosen
und was ist mit den neu-rosen der künstler, die sie mit ihrer kunst austragen
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