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Mülheimer Kinderstücke-Preis an Nino Haratischwili
Große globale Themen
23. Mai 2021. Die Schriftstellerin und Regisseurin Nino Haratischwili gewinnt den Mülheimer Kinderstückepreis. Das teilen die Mülheimer Theatertage NRW mit, die den mit 15 000 Euro dotierten Preis im Rahmen des Wettbewerbs um den Mülheimer Dramatikerpreis seit 2010 vergeben. Haratischwili wurde für ihr Stück "Löwenherzen" ausgezeichnet.
"Löwenherzen" erzählt die Geschichte eines Spielzeuglöwen, der von dem neunjährigen Anand in einer Fabrik in Bangladesh in Kinderarbeit genäht und auf eine Reise fast um die ganze Welt geschickt wird. Auf dieser Reise trifft der Löwe auf starke Kinder in verschiedensten geografischen und sozialen Lebensumständen. Die Uraufführung des Stücks wurde von Andrea Cramer im Gelsenkirchner Consol Theater inszeniert.
Mutig und auf zupackende Weise greife "Löwenherzen" große, globale Themen von Kinderarbeit und Migration bis Leihmutterschaft auf, wird in der Mitteilung über die Preisentscheidung aus der Begründung der Jury zitiert. Dabei stelle Haratischwilis Stück gesellschaftliche Zustände in Frage und rege dazu an, Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Der Kinderstücke-Jury gehörten in diesem Jahr Thomas Irmer, Kathrin Mädler und Dora Schneider an.
Zum sechsten Mal vergab in diesem Jahr auch eine Jugend-Jury ihren eigenen Preis. Die sechs Mülheimer Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren zeichneten ebenfalls Nino Haratischwili aus. In ihrer Begründung heißt es der Mülheimer Pressemitteilung zufolge, in "Löwenherzen" würden zwar ernste Themen angesprochen, aber kindgerecht und fantasievoll dargestellt.
(Mülheimer Theatertage NRW / sle)
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