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Oliver Reese bleibt bis 2019 Intendant des Schauspiel Frankfurt
Ausgelastet
15. Juni 2012. Wie das Schauspiel Frankfurt mitteilt, bleibt Oliver Reese weitere fünf Jahre sein Intendant. So habe es der Magistrat der Stadt Frankfurt auf seiner heutigen Sitzung beschlossen. "Mit dem Antritt von Oliver Reese hat sich das Schauspiel Frankfurt zu einer der bundesweit ersten Adressen für Schauspielkunst entwickelt. Kontinuierlich gestiegene Besucherzahlen sind ein Signal dafür, dass das Theater von den Bürgern voll angenommen ist als unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Lebens in dieser Stadt. Deshalb ist es ein großer Erfolg für Frankfurt, dass es uns gelungen ist, den Vertrag von Oliver Reese bis 2019 zu verlängern", wird der Frankfurter Kulturdezernent Felix Semmelroth in der Pressemitteilung zitiert.
Reese selbst bedanke sich für das Vertrauen der Stadt und nehme die Verlängerung als Herausforderung: "Mit der Perspektive bis 2019 kann ich meine Arbeit am Schauspiel Frankfurt fortführen. Das bedeutet einerseits Kontinuität für die hier arbeitenden Künstler, aber auch die Aufforderung, das Theater immer wieder auf die Höhe der Zeit zu bringen. Das ist mein Ziel."
2009/10 war Reese vom Deutschen Theater Berlin – wo er zwischen Bernd Wilms und Ulrich Khuon ein Jahr als Interimsintendant fungiert hatte, vorher als Chefdramaturg – nach Frankfurt gewechselt. Nach Angaben des Schauspiel Frankfurt kann das Theater im Vergleich zur Spielzeit 2008/09, der letzten Spielzeit unter der Intendanz von Elisabeth Schweeger, heute rund 40 Prozent mehr Zuschauer und eine Einnahmensteigerung aus dem Verkauf von Eintrittskarten von 70 Prozent aufweisen.
(Schauspiel Frankfurt / sd)
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Das Frankfurter Schauspiel ist eine Hölle des Großbürgertums geworden, in dieser wird gnadenlos umverteilt ( leider in die falsche Richtung, Redundanz am laufenden Band und eine unangenehme Atmosphäre produziert, die durch strikte Hierarche, Dogmatismus und Spießertum gespeist wird. Keine Aussage, keine wirklich gelungenen Produktion, Antike als thalheimerisch-kommensurable Massenware und der Rest wird einfach nur abgeguckt und gekauft. Ab und an sieht man an der Kunst interessierte durch die Gänge laufen und in der Kantine sitzen, sogar dort arbeiten, sie langweilen sich.
- 40 Prozent mehr Zuschauer?
- Einnahmensteigerung aus dem Verkauf von Eintrittskarten von 70 Prozent?
Und mit wieviel Veranstaltungen "im Vergleich zu vorher" wurde das erreicht? Fand die die wundersame Geldvermehrung bei konstanten Eintrittspreisen statt?
Oder hat man einfach die Produktionsmaschine angeworfen+mehr Gastspiele+mehr Theaterführungen+Preiserhöhung...ein bisschen mehr Hintergrund möcht schon sein, oder? Vor allem bei DEN Quellen (Schauspiel selbst + Agentur?)
Junge Regisseure, die an anderen Häusern durchaus erfolgreich waren, wie Bettina Brunier, streichen nach kurzer Zeit wieder die Segel. Dem - überraschenden - Weggang Bruniers als einziger so genannter "Hausregisseuren" nach nur zwei Jahren folgte jüngst der - noch überraschendere - Rückzug ihres Nachfolgers Christoph Mehler. Hat jemand erfahren können, wieso?
Ob Reese mehr als nur bekannte Titel und schon etablierte Namen ausbeuten kann, wird darüber entscheiden, wie wir uns in wenigen Jahren an seine Intendanz erinnern werden.
Du fragtest nach dem Geld.
Der Frankfurter Rundschau ist nun zu entnehmen, dass Reeses Vertrag, der augenblicklich bei 200.000 Euro Jahresgehalt liegt, in den kommenden Jahren um 40.000 Euro aufgestockt wird.
Gleichzeitig haben sich die Frankfurter Intendanten Loebe (Oper) und Reese (Schauspiel) von der Politik einen Maulkorb bezüglich der Belastung ihrer Häuser durch die Steigerung der Tarife verpassen lassen. In der kommenden Saison sollen die Städtischen Bühnen aber 1,13 Mio Euro verlieren. Das entspricht 30 % der Mehrkosten durch die Lohnsteigerung. Die Belastung des Gesamtetats der Bühnen wird jedoch nach 2012/13 weiter steigen.
Zum Thema Kunst ist auch noch anzumerken, dass Reeses Vertrag - laut FR von heute - dahingehend verbessert wurde, dass er sich künftig nicht nur für eine, sondern für zwei eigene Inszenierungen (a 17.000 Euro) jährlich bezahlen darf. Das gibt nach Perlen der Theaterkunst wie seinem "Hamlet" oder "Bacon" durchaus zu denken.
Er hatte wohl zuletzt de facto schon zwei Inszenierungen im Jahr gemacht. Davon die jeweils Kleinere (in den Kammerspielen oder an Außenorten) ohne Vertrag (hä?). Ob er es jedoch für 17.000 Euro beim kleinen Haus belassen wird, darf bezweifelt werden. Das hieße also künftig zweimal jährlich Reese auf der großen Bühne Frankfurt.
Brrr.
Lieber Gruß
die Antworten gibt es teilweise hier:
http://www.buehnen-frankfurt.de/haus_zahlen_statistiken.htm
Oliver Reese hat die Anzahl der Aufführungen am Haus von seiner ersten Spielzeit 2009/10 zur zweiten 2010/11 um 104 gesteigert, also von 600 auf 704.
In der letzten Spielzeit Schweeger gab es 581 Aufführungen und 117.733 verkaufte Karten.
beste grüße: esther boldt