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Proteste gegen AfD-Parteitag in Hannover
Ode an die AfD
Hannover, 29. November 2015. Rund 40 Ensemblemitglieder und Mitarbeiter*innen des Schauspiels Hannover protestierten am heutigen Sonntagmorgen vor dem Eingang zum Hannover Congess Centrum gegen die Politik der Alternative für Deutschland (AfD), die dort ihren Bundesparteitag abhielt. Das entnehmen wir einer Presseaussendung des Schauspiels Hannover.
– Refugees welcome!" Die Demonstranten brachten den eintreffenden AfD-Mitgliedern ein halbstündiges Begrüßungsständchen und sangen gemeinsam Beethovens "Ode an die Freude". Viele der verdutzten AfD-ler seien am Eingang zum Congess Centrum stehen geblieben oder hätten Handy-Fotos gemacht, einzelne hätten sogar mitgesungen.
Dem unter anderem über Facebook verbreiteten Aufruf zur Spontandemo seien auch Sänger des Opernchores und "andere engagierte Bürger der Stadt" gefolgt. Auf einem Pappschild war zu lesen: "Nationalismus ist keine AlternativeDie Aktion habe sich gegen die "zunehmend fremdenfeindlichen Umtriebe der AfD" gerichtet und sei zugleich eine "Geste der Solidarität mit den Kollegen vom Staatstheater Mainz" gewesen, die vor wenigen Tagen eine AfD-Kundgebung 'gestört' hatten und daraufhin von der Polizei angezeigt worden waren.
(www.staatstheater-hannover.de / jnm)
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MfG Hans Wolther
wenn mitarbeiter des theaters in ihrer freizeit auf eine demonstration gehen und ein lied singen, werden damit wo genau wie viele steuergelder verschwendet?
es ist eben auch diese art von unsachlicher argumentation, die die afd für viele zum roten tuch macht.
1. Viele Theater in Deutschland spielen Stücke von Lessing, Schiller und Goethe, also Stücke, in denen es um Aufklärung, Vernunft und Humanität geht.Es ehrt die Künstler und Künstlerinnen und verleiht ihnen Glaubwürdigkeit, wenn sie offensichtlich auch in ihrer Freizeit für diese Werte eintreten.
2.Einige scheinen sich ja gerade persönlich beleidigt zu fühlen, dass die "Ode an die Freude" der Dumpfheit öffentlichen entgegengesetzt wird. Sie sollten vielleicht einmal versuchen, den Text zu verstehen, und darüber nachdenken, dass es dem Dichter Schiller um öffentliche, politische Wirkung ging. Er glaubte tatsächlich, dass Kunst den Menschen verbessern könne. In dieser Tradition stehen die heutigen Künstler und Künstlerinnen.
3. Ein konstruktiver Vorschlag zum Schluss: Damit diese Sensibelchen nicht wieder durch den öffentlichen Gebrauch der Kunst beleidigt, gekränkt werden, könnten Künstler ja vorher eine Umfrage in Auftrag geben, welches Lied denn genehm wäre, oder die Empfindsamen machen Vorschläge, was gesungen werden darf - inklusive der Tonart, damit auch nichts schiefgeht
ich finde solch eine Auseinandersetzung ist begrüßenswert und sie gehört gerade ins Theater, weil Theater nicht nur Kunst um der Kunst willen ist, sondern auch politische Bühne. Sie mögen das nicht? Weil Sie vor einer Auseinandersetzung nicht den Mut haben. Sie wollen nur Kunst genießen. So eine Einstellung kann uns zum Verhängnis werden. Nicht zum ersten Mal. Ihren letzen Satz empfinde ich als eine Zumutung. Einen Bogen der aufrechten Demokraten gegen Pauschalurteile, Rassismus und Menschenverachtung kann man nicht genug überspannen. Dank an alle Theater dieses Landes, die sich widersetzen.
MfG
ich wiederhole meine in #5 gestellte frage und freue mich auf ihre antwort.
mfg