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Theater Ansbach von Sparmaßnahmen bedroht
Möglicherweise katastrophal
22. September 2018. Der Stadtrat von Ansbach hat die Einsparung von 18.000 Euro im Budget für das Theater Ansbach beschlossen, sie sollen ab 2019 von 1.015.400 Euro Betriebskostenzuschuss abgehen. "Bei dem sowieso sehr eng gestrickten Etat des Ansbacher Theaters" könne sich die Kürzung "möglicherweise katastrophal auswirken", schreibt das Theater an nachtkritik.de. "Im künstlerischen und technischen Bereich würde eine Personaleinsparung den ersten Schritt zur Abwicklung des Ensembletheaters bedeuten."
Webseite des Genossenschaftsverbands Bayern. Seit 2015 und noch bis 2020 ist Susanne Schulz Intendantin in Ansbach – im Frühjahr 2018 wurde ihr Vertrag nicht noch einmal verlängert, die Genossenschaft ist also auf der Suche nach einer neuen künstlerischen Leitung.
Das Theater Ansbach ist das jüngste Stadttheater Deutschlands und hat erst seit 2008 ein eigenes Ensemble. Vorher war es ein Gastspielhaus, seit 1919 wird es von einer Genossenschaft getragen. 2012 wurde es in die Landesförderung des Freistaats Bayern aufgenommen. 2015 hatte Jürgen Eick, Gründungsintendant des Hauses als Stadttheater, die Zuschauerzahlen von 7.000 (Gastspielbetrieb) auf 25.000 erhöht sowie "das Publikum schätzungsweise um 20 Jahre verjüngt", so heißt es in einem Artikel über die Geschichte des Theater auf derDas Ende droht
Der Fränkischen Landeszeitung gegenüber sagt der Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft Heribert Schmidt, man habe infolge des Kürzungsbeschlusses im Ansbacher Stadtrat nun eine Kostensperre verhängt und prüfe Einsparmöglichkeiten, denke auch darüber nach, die Eintrittspreise zu erhöhen. Es müsse aber "sichergestellt sein, dass die Genossenschaft ihren Verpflichtungen gegenüber den Beschäftigten nachkommen kann", so Schmidt zu der Zeitung. "Sollte die Prüfung ergeben, dass es uns trotz aller Bemühungen nicht möglich ist, unseren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, müssen wir die Genossenschaft, die im nächsten Jahr ihr 100-jähriges Bestehen begeht, leider auflösen."
(Theater Ansbach / Fränkische Landeszeitung / Genossenschaftsverband Bayern / sd)
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