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Werner Schroeter ist gestorben

Film, Oper, Theater

13. April 2010. Werner Schroeter ist tot. Er verstarb gestern Abend in einer Klinik in Kassel. Am 7. April hat er noch seinen 65. Geburtstag erlebt, am 10. März brachte er an der Berliner Volksbühne Quai West zur Premiere.

Werner Schroeter war einer der wichtigsten deutschen Filmregisseure nach dem Krieg. Als Filmregisseur debütierte er 1967, gewann mit "Palermo oder Wolfsburg" auf der Berlinale 1981 den Goldenen Bären. Seit 1972 inszenierte Schroeter auch in Oper und Schauspiel.

Auf den Filmfestspielen von Venedig wurde er 2008 mit einem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

(dip/jnm)

 

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Kommentare  
Schroeter: wie traurig
jetzt ist auch Werner Schroeter tot. Langsam aber sicher sterben die launischen, egomanischen, wütenden Theaterkünstler weg. Schade! Wen gibt es da eigentlich noch? Peymann? Bondy? Und wie heißt eigentlich die Generation, die gefolgt ist? Schade um Schroeter!
Schroeter: innehalten
vielleicht halten wir alle mal kurz an, vielleicht lassen wir mal die albernen beschimpfungen und kleinherzigen beleidigungen: es ist ein mensch gestorben. gedenken wir ihm, danken wir ihm, würdigen wir ihn.
Eine Rose für Werner Schroeter
eine rose für werner, den tausendschroeter.
Werner Schroeter: die Sinnlichkeit
„Die Sinnlichkeit. Dass man den Menschen als Körper nimmt und nicht als Gedanken. Die Sprache ist doch körperlich. Sie ist wie Pisse, das ist auch physisch. Alles ist Körper. Schauen Sie doch: Hier ist der Sprachkörper. Und jetzt ist er weg.“ Werner Schroeter (taz, April 2009)

Danke!
Werner Schroeter: ein so schöner Mann
...ich bin traurig...ein so schöner Mann...ich erinnere mich gerade an einen kleinen Tangoabend in Düsseldorf in der Kammer...da waren schon viele seiner Freunde verstorben und er trauerte um sie...so einen kriegen wir so schnell nicht wieder...
Werner Schroeter: eine Rose
Avec comme pour langage
Rien qu'un battement aux cieux
Le futur vers se dégage
Du logis très précieux

Aile tout bas la courriére
Cet éventail si c'est lui
Le même par qui derrière
Toi quelque miroir a lui

Limpide (où va redescendre
Pourchassée en chaque grain
Un peu d'invisible cendre
Seule à me rendre chagrin)

Toujours tel il apparaise
Entre tes mains sans paresse.

1887

Une rose pour toi.
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