Die Wildente - Elmar Goerden aktualisiert am Nationaltheater Mannheim Henrik Ibsens Frage nach dem Wert von Lüge und Wahrheit
Psycho-Shooting
Mao und ich - Die Mannheimer Uraufführung von Ulrike Syhas jüngstem Stück über Selbstentdeckung in China
Die vielen Geschichten von uns
von Bernd Mand
Mannheim, 7. Dezember 2013.Wir sehen es jeden Tag. Übers Jahr verteilt kommt da eine beachtliche Menge zusammen. Rechnet man nun die Jahrzehnte aufeinander, dann will man gar nicht weiter darüber nachdenken, wie viele Bilder von uns selbst wir eigentlich sehen. Im Badezimmer, Fensterscheiben, wenn wir Glück haben in den Augen unseres Gegenübers – überall findet man sich selbst und schließlich, na ja, doch nirgendwo. Und doch gibt es manchmal diese Treffen mit einem selbst, die uns für einen Moment die Augen öffnen und mitunter neue Wege. Ulrike Syha hat nun ein Stück für das Mannheimer Nationaltheater geschrieben, in dem sich ihre drei Protagonisten, denn Helden mag man sie doch lieber nicht nennen, auch irgendwie über die Zeit hinweg öfter mal gefunden haben oder zumindest, das, was sie für sich selbst hielten. Oder sich sogar ganz ausgedacht haben. Am Ende spielt das auch keine wirkliche Rolle, denn im lose schwebenden Irgendwo in Zentralchina können sie sich nun nicht mehr davon laufen.
Die Welt von hinten wie von vorne - Felicia Zeller seziert in ihrem neuen Stück die Sprache der Macht, Burkhard C. Kosminski inszeniert in Mannheim die Uraufführung
Work hard, play harder
von Dennis Baranski
Mannheim, 5. Oktober 2013. Sie bilden Meinungen, beeinflussen die Legislative und operieren doch meist fern der öffentlichen Wahrnehmung: Lobbyisten und Berater haben sich bedenklich tief in unserem parlamentarischen Regierungssystem eingenistet, was die Dramatikerin Felicia Zeller in ihrer Zeit als Hausautorin am Mannheimer Nationaltheater beschäftigte. Ihre Auseinandersetzung mit den Mechanismen der Macht gebar "Die Welt von hinten wie von vorne", eine dichte Collage im Duktus der politischen Klasse, die Intendant Burkhard C. Kosminski zur Uraufführung im Schauspielhaus gebracht hat.
Generaltanz den Erzschiller - Bei den Mannheimer Schillertagen fordert Jonathan Meese mal wieder die Diktatur der Kunst
Keinparteienstaat mit Mutti
von Dennis Baranski
Mannheim, 26. Juni 2013. Wer Jonathan Meese mit einer Auftragsarbeit bedenkt, der weiß, was er bekommt und was er hernach zu verantworten hat. Seit rund anderthalb Jahrzehntenten sind das die immer gleichen Versatzstücke, die immer gleichen Gesten, die immer gleichen Provokationen. Wenn der Bürgerschreck mit "Generaltanz den Erzschiller" bei den Mannheimer Schillertagen auf der Schauspielhausbühne nicht schockierte, dann deshalb, weil sein teuerster Trumpf längst verspielt ist: das Überraschungsmoment.
Regie: Burkhard C. Kosminski
Regie: André Bücker
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