Dämonen - Sebastian Hartmann wagt sich in Frankfurt doch an Dostojewski
Schwarz auf schwarz
von Wolfgang Behrens
Frankfurt am Main, 30. Januar 2015. Vor einigen Jahren bekannte Sebastian Hartmann im Interview mit dem Berliner Stadtmagazin zitty, "seit zehn Jahren einen riesigen Bogen um Dostojewski" zu machen, und zwar "wegen diesem ganzen Quatsch mit dem Epigonentum. Macht ja keinen Spaß, wenn man immer in Bezug zu Castorf gesetzt wird." Nun allerdings, da Hartmann am Schauspiel Frankfurt anheuerte, um als zweiten Teil der dort entstehenden Dostojewski-Trilogie die "Dämonen" zu inszenieren, hat er den ewigen Unkerichen, die in ihm immer wieder blöde den Castorf-Epigonen zu sehen vermeinen, doch noch Tür und Tor geöffnet – schließlich war die "Dämonen"-Produktion aus dem Jahre 1999 eine epochale Tat, eine der Selbsthäutungen Castorfs, mit denen er sich damals, als erste Abgesänge auf den immerwährenden Volksbühnen-Intendanten angestimmt wurden, noch einmal neu erfand.
Endstation Sehnsucht - Kay Voges bannt Tennessee Williams' Südstaaten-Melodram in Frankfurt auf die Videoleinwand
Endstation Filmset
von Grete Götze
Frankfurt am Main, 6. Dezember 2014. Letzten Endes existierten vier relevante weibliche Rollenfächer, hat Peter Kümmel gerade in der "Zeit" geschrieben: die Mutter, die lüsterne Frau, die Heilige und die Rächerin. Am Schauspiel Frankfurt findet man derzeit viele Stücke mit tragischen Heldinnen im Spielplan, auch wenn es mehr tragische Helden gibt. In Karin Henkels Dogville ist Claude de Demo die Rächerin Grace, Constanze Becker spielt die sich rächende Mutter Medea. Bettina Hoppe versucht in Thalheimers Nora so gut es geht heilig zu sein, ebenso wie Lisa Stiegler in Kriegenburgs Glaube Liebe Hoffnung. Und nun kommt Blanche DuBois hinzu, eine verzweifelt lüsterne, verarmte Frau aus reicher Südstaatenfamilie.
Regie: Oliver Reese
Regie: Oliver Augst / John Birke
Regie: Thomas Ostermeier - Gastspiel Theater der Nationen (Moskau)
Regie: Pedro Martins Beja
Regie: Hofmann&Lindholm
Regie: Bastian Kraft
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