Vivarium Studio - die Pariser Gruppe um Philippe Quesne bringt die Dinge zum Tanzen

Sternstunden des Unspektakulären

David Bösch - Ein Porträt des Künstlers vor seinem Debüt in Berlin

Ein Regisseur der Emotionen

von Christian Rakow

Berlin, September 2009. Ausgerechnet in der Kastanienallee hat das Deutsche Theater (DT) David Bösch eine Gästewohnung besorgt. Dabei stresst ihn dort das "Gechecke", dieses Beharren auf der eigenen Kreativität und dem besonderen "Lebensgefühl". "Berlin ist in vielen Ecken ein Jugendlager. Da gehst du an einem Dienstagabend um halb elf nach Hause, um dich rum werden die Cafés immer voller, und du denkst dir: Hey, was ist denn hier los? Es ist Dienstag! Also ich will jetzt noch meine Freundin in Bochum anrufen, und morgen früh muss ich arbeiten."

Zum Tod von Jürgen Gosch - Die zärtliche Beobachtung des sinnlosen Lebens

Zuschauen, wie es vergeht

von Katrin Bettina Müller

Berlin, 11. Juni 2009. Der Raum war eng geworden zuletzt, ein schmaler Streifen Bühne, der knapp ein Aneinander-Vorbei der Schauspieler zuließ. Ihre Körper rückten bis zur Verknotung zusammen, die Stimmen legten sich polyphon übereinander im Chor. Idomeneus, die, wie man seit gestern weiß, letzte Inszenierung von Jürgen Gosch, bestach wieder wie so viele seiner Inszenierungen der letzten Jahre durch das Weglassen von allem Überflüssigen. Wie man sich da konzentrieren konnte, wie man den gewundenen Sätzen, die Roland Schimmelpfennig seinem der Antike entlaufenen Personal in den Mund legte, folgen konnte bis in die feinen Verästelungen, mit denen sie ihre Geschichte wieder und wieder neu interpretieren und verschiedene Varianten ausprobieren. Was da alles an Bildern im Kopf entstand, umspannte mit ungeheurer Leichtigkeit den Zeitraum von alten Mythen bis in eine Gegenwart, die mit großen Erzählungen, Kriegern und Helden so ihre Probleme hat. Es war lustig und es war reflexiv auf der Höhe der Zeit.

Peter F. Raddatz wird Chef der Berliner Opernstiftung
von Regine Müller
Anselm Weber wird Nachfolger von Elmar Goerden am Schauspielhaus Bochu...
von Christian Rakow
Der Theaterfotograf Thomas Aurin
von Katrin Bettina Müller
Der Schauspieler Ronald Kukulies
von Nikolaus Merck
Gutes Wedding, Schlechtes Wedding
von Esther Slevogt
Fritz Marquardt zum 80. Geburtstag
von Wolfgang Behrens
Andrzej Wirths Dankesrede für den Theaterpreis 2008 des ITI
von Esther Slevogt
ITI-Preis 2008
von Esther Slevogt
Zum Tod von Klaus Michael Grüber
von Hartmut Krug

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