Grand Prix Theater an Jossi Wieler
"Erneuerer des Musiktheaters"
19. August 2020. Der Opern- und Theaterregisseur Jossi Wieler erhält den diesjährigen Schweizer Grand Prix Theater / Hans-Reinhart-Ring. Der Preis wird vom Bundesamt für Kultur in Fortsetzung des 1957 von der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur (SGTK) ins Leben gerufenen Hans-Reinhart-Ring verliehen und gilt als höchste Theaterauszeichnung der Schweiz. Er ist mit 100.000 Schweizer Franken dotiert.
Der 1951 in Kreuzlingen im Schweizer Kanton Thurgau geborene Wieler studierte Regie an der Universität Tel Aviv und arbeitete viele Jahre als Schauspielregisseur in Deutschland und der Schweiz. Unter anderem war er von 1988 bis 1993 Hausregisseur am Theater Basel. Darüber hinaus inszenierte er unter anderem an der Schaubühne Berlin, an der Semperoper Dresden, an den Münchner Kammerspielen, der Staatsoper Stuttgart und am Schauspielhaus Zürich. Für seine Inszenierungen, z.B. der Stücke Elfriede Jelineks, erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Seit vielen Jahren liegt Wielers Fokus vor allem auf dem Bereich des Musiktheaters; hier entstehen seine Arbeiten seit 1994 regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem Regisseur und Dramaturgen Sergio Morabito. Von 2011 bis 2018 war Jossi Wieler Intendant der Staatsoper Stuttgart. Wieler zähle zu den "Erneuerern des Musiktheaters", schreibt das Schweizer Bundesamt für Kultur (BAK) anlässlich des Preises in einer Pressemitteilung.
Fünf weitere Preise
Neben dem Hauptpreis gehen fünf weitere, mit je 40.000 Franken dotierte Schweizer Theaterpreise an den Regisseur Boris Nikitin, Puppenspielerin Kathrin Bosshard, den Dramaturgen Mats Staub, die Szenografin Sylvie Kleiber und an das Genfer Théâtre du Loup. Die Preisverleihung finde wegen der Corona-Pandemie "im kleinen Rahmen" im Herbst statt. Ab dem kommenden Jahr sollen die Preise der Sparte Theater mit den Tanz- und Kleinkunstpreisen gemeinsam als Schweizer Preise Darstellende Künste firmieren. Die Zusammenlegung diene "einer größeren Sichtbarkeit des gesamten Spektrums der darstellenden Künste", so die Schweizerische Gesellschaft für Theaterkultur auf ihrer Webseite.
(Schweizerische Gesellschaft für Theaterkultur / jeb)
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