Buckower Lärchenholz

3. Dezember 2020. Das Brecht-Weigel-Haus im märkischen Buckow erhält ein neues Besucherzentrum. Am heutigen 3. Dezember 2020 erfolgte der Spatenstich für den Neubau, der Anfang 2022 fertiggestellt sein soll. Die Gesamtinvestition beläuft sich nach Angaben aus dem Brandenburgischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur auf knapp 1,34 Millionen Euro. Hiervon sind rund 220.000 Euro Eigenmittel des Landkreises Märkisch-Oderland, 284.000 Euro kommen vom Bund und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, 833.000 Euro stammen aus EU-Fördertöpfen.

Die Sieger des Architekturwettbewerbs entwarfen einen polygonalen, eingeschossigen Holzkörper mit einem Grundriss von 18 mal 9 Metern, dessen Fassaden und Dachflächen aus Lärchenholzschalung bestehen. Der Bau wird als eigenständiger Eingangspavillon dem Grundstückskomplex des Künstlergartens mit Atelierhaus sowie Theaterschuppen, Bootssteg und Seebalustrade hinzutreten. Er soll es erlauben, Veranstaltungs- und Besichtigungsbetrieb am Brecht-Weigel-Haus zu entzerren, heißt es in der Pressemitteilung des Ministeriums.

Bertolt Brecht (1898–1956) bewohnte mit seiner Frau Helene Weigel (1900–1971) die Buckower Villa mit Seeblick ab dem Jahr 1952, was der Dichter der Arbeiterklasse mit dem erinnerungswürdigen Satz "Ich gehöre jetzt zu einer neuen Klasse – den Pächtern" quittierte. In Buckow entstand unter anderem die Gedichtsammlung "Buckower Elegien", mit der Brecht auf die Niederschlagung des Arbeiteraufstands vom 17. Juni 1953 reagierte.

(Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg / chr)

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