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Deutscher Bühnenverein: Werkstatistik 2020/21
30. Juli 2022. Der Deutsche Bühnenverein legt die Werkstatistiken der von der Corona-Pandemie stark betroffenen Spielzeit 2020/2021 vor. 427 Theater aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligten sich an der Datenerfassung. Demnach sind – bedingt durch die Lockdowns im Berichtsjahr – die Aufführungszahlen gegenüber der Saison 2018/19, der letzten Saison vor der Corona-Pandemie, um 70 Prozent gesunken. Die Zahl der Zuschauer:innen ist um 86 Prozent zurückgegangen. Bundesweit wurden 2.541.142 Theaterbesuche in der Saison 2020/21 gemeldet.
Stattdessen seien die digitalen Angebote der Bühnen stark gestiegen, so der Bühnenverein: "Bei der Zahl der Inszenierungen machen die digitalen Formate fast 20 Prozent aller Produktionen aus, in der Vorsaison waren es noch 10 Prozent." Allerdings wurden Aufführungszahlen digitaler Angebote in der aktuellen Werkstatistik nicht erfasst und ihre Nutzer:innen nur dann, wenn Tickets verkauft wurden oder Online-Registrierungen erfolgten.
Das beliebteste Musiktheater-Werk der abgelaufenen Spielzeit war die Mozart-Oper "Die Zauberflöte" mit 111 Aufführungen, gefolgt von "Der Barbier von Sevilla" von Gioachino Rossini. Im Sprechtheater lag die Komödie "Extrawurst" von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob über Integration und strukturellen Rassismus mit 224 Aufführungen vorn. Auf dem zweiten Platz folgte "Gott" von Ferdinand von Schirach noch vor Klassikern wie "Faust".
Die Geschäftsführende Direktorin des Bühnenvereins, Claudia Schmitz, dazu: "Die vorliegende Werkstatistik zeigt einmal mehr die dramatischen Auswirkungen der pandemiebedingten Lockdowns. Jetzt ist es die Aufgabe der Bühnen, ihren Platz in der Gesellschaft zurückzuerobern und die so dringend benötigten künstlerischen Impulse für unser Leben zu geben."
(Deutscher Bühnenverein / geka)
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