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Oberammergau: Christian Stückl erhält Isaiah Award

2. August 2022. Das American Jewish Committee (AJC) zeichnet den Regisseur der Oberammergauer Passionsspiele, Christian Stückl, mit dem renommierten Isaiah Award for Exemplary Interreligious Leadership aus. Dies teilten die Passionsspiele Oberammergau per Presseaussendung mit.

Die AJC-Auszeichnung würdigt "herausragende Leistungen im interreligiösen Bereich" und soll Stückl am 10. August in Oberammergau von Rabbiner Noam Marans, dem AJC-Direktor für interreligiöse Beziehungen, überreicht werden.

Kein Platz für Antisemitismus

Der in Oberammergau geborene Christian Stückl ist seit 1990 Intendant der Oberammergauer Pasionsspiele und habe sich unnachgiebig dafür eingesetzt antijüdische Bilder und Darstellungen aus der Inszenierung zu entfernen. "Es besteht kein Zweifel: In Oberammergau, im Stück, hat Antisemitismus keinen Platz - und er hat auch keinen Platz im Leben der Darsteller", erklärte Stückl im Vorfeld der diesjährigen Passionsspiele.

Stückl habe die Inszenierung vor allem dadurch verändert, indem er hervorhebe, dass Jesus und seine Jünger Juden waren und klarstellt, dass nur der römische Pontius Pilatus - und nicht die Juden - Jesus zum Tode verurteilen konnte. Der Regisseur nutze Oberammergau und das Passionsspiel regelmäßig als Plattform für den deutsch-jüdischen und christlich-jüdischen Dialog.

Wichtige jüdische Stimme

Seit seiner Gründung 1906 ist das AJC als weltweit führende jüdische Interessenvertretung eine wichtige jüdische Stimme im interreligiösen Dialog. Zu den bisherigen Preisträgern des Isaiah Awards gehören Dr. Billy Graham, Dr. Martin E. Marty, Kardinal John O'Connor, Professor Thomas E. Bird, Kardinal Edward Cassidy, Pfarrer Dr. William Harter, Erzbischof Demetrios, Kardinal Walter Kasper und Kardinal Timothy Dolan.

(Passionsspiele Oberammergau / ska)

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