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NRW-Theatertreffen: Preise für Roger Vontobel, Katja Stockhausen, Konstantin Lindhorst
Besonders lebendig, innerliche Reise, nachhaltige Wirkung
Düsseldorf, 7. Juni 2010. Zum Abschluss des NRW-Theatertreffen 2010, das in diesem Jahr vom Düsseldorfer Schauspielhaus ausgerichtet wurde, hat eine dreiköpfige Jury kürte die beste Inszenierung, die beste Nachwuchsdarstellerin und den besten Nachwuchsdarsteller. Aus den sieben herausragenden Inszenierungen, die in der vergangenen Spielzeit an Theatern in Nordrhein-Westfalen produziert und beim NRW-Theatertreffen präsentiert wurden, wählten die Juroren die Produktion "Peer Gynt" von Henrik Ibsen in der Regie von Roger Vontobel des Schauspiels Essen als beste Inszenierung.
In der Begründung der Jury heißt es: "Diese Inszenierung nähert sich dem bekannten Stoff auf sehr persönliche Weise mit besonders eigenen Theatermitteln, die - sehr stark über die einzelnen Schauspieler - immer das Stück erzählen. Besonders spannend sind die Eingriffe der Regie in die Geschichte, jedoch ohne dem Stück Gewalt anzutun. Und das macht Theater lebendig."Den Preis als beste Nachwuchsdarstellerin erhält Katja Stockhausen, die in der Produktion "Perikızı" des Schlosstheaters Moers die Titelrolle spielt. Das Stück von Emine Sevgi Özdamar wurde im Februar in der Inszenierung von Ulrich Greb für das Projekt "Odyssee Europa" im Rahmen der Kulturhaupt-stadt 2010 uraufgeführt. "Die Schauspielerin Katja Stockhausen nimmt die Zuschauer in der Inszenierung Perikızı nicht nur mit auf eine im wahrsten Sinne äußerliche, sondern auch innerliche Reise, so dass man mit dieser Figur eine Beziehung beginnt", so Jury-Sprecher Volker Canaris am Sonntagabend bei der Preisverleihung. Katja Stockhausen bringe dem Publikum die reiche Entwicklung der Titelfigur ganz besonders nahe.
Als bester Nachwuchsdarsteller wurde Konstantin Lindhorst für seine schauspielerische Leistung in der Inszenierung "Zwei Welten" des Theaters Bonn ausgezeichnet. Das Dokustück von Ingrid Müller-Münch wurde im Oktober 2009 uraufgeführt. "Obwohl Konstantin Lindhorst keine sehr große Rolle in dem Stück inne hat, bleibt dem Zuschauer sein Spiel vor allem durch einen längeren Monolog im Gedächtnis. Mit sparsamen Mitteln und persönlicher Präsenz erzielt der Darsteller eine nachhaltige Wirkung", so die Jury-Begründung.
Für die beiden Nachwuchsdarsteller ist der Preis mit jeweils 2.500,- Euro dotiert. Die Auszeichnung für die beste Inszenierung ist undotiert. Zur Jury gehörten Ulrike Lehmann, Redakteurin der Zeitschrift "Die Deutsche Bühne", Pierre Siegenthaler, Ensemblemitglied des Düsseldorfer Schauspielhauses, sowie Volker Canaris, Intendant des Düsseldorfer Schauspielhauses von 1986 bis 1996.
(Düsseldorfer Schauspielhaus/sik)
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