Schieflage am Theater Altenburg-Gera immer dramatischer
Dringend erforderlicher, sofortiger Konsolidierungsprozess
23. Oktober 2010. Dem Theater Altenburg-Gera fehlen bis zum Ende der Spielzeit 2010/11 1,8 Millionen Euro. Das geht aus einer gestern verbreiteten Erklärung von Oberbürgermeister Michael Wolf nach einer Sitzung des Aufsichtsrats der Theater und Philharmonie Thüringen GmbH am Donnerstsag hervor, dessen Vorsitzender Wolf ist.
Damit drohen den Bühnen drastische Einschnitte, wenn sie "in ihrer jetzigen Form" erhalten bleiben sollen, heißt es in der Erklärung. Wie die Thüringische Landeszeitung schreibt, ist von rund 400 Aufführungen die Rede, die es künftig weniger geben soll. Insgesamt finden der TLZ zufolge jährlich rund 1000 Aufführungen in allen fünf Sparten statt. Auch sei eine leichte Erhöhung der Eintrittspreise geplant. "Bei Nichterreichung avisierter Erlös- und Aufwandszielstellungen" müsse der Fehlbetrag noch nach oben korrigiert werden. Die Aufsichtsratssitzung, die am vergangenen Donnerstag abgebrochen werden musste, soll am 8. November fortgesetzt werden. In dieser Sitzung wird dann der Erklärung Michael Wolfs zufolge auch über die Zukunft des Theaters entschieden.
Wegen des starken Medieninteresses hat Michael Wolf für den kommenden Montag, dem 25. Oktober 2010 um 13.00 Uhr im Kleinen Ratssaal des Altenburger Rathauses (Markt 1) eine Pressekonferenz angesetzt. Dort will der Oberbürgermeister dann "über Details informieren, sofern sie dargestellt werden können, ohne den dringend erforderlichen, sofortigen Konsolidierungsprozess zu gefährden".
Erst Anfang Oktober war gemeldet worden, die Insolvenz der Bühnen sei vorerst abgewendet worden.
(sle)
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