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14 Projekte erhalten neue "Doppelpass"-Förderungen

Von Stralsund bis Stuttgart

Berlin, 23. April 2013. In der zweiten Runde der "Doppelpass"-Förderungen werden 14 Projekte in neun Bundesländern mit einer Gesamthöhe von 2 Mio. Euro unterstützt. Mit dem Fonds "Doppelpass" fördert die Kulturstiftung des Bundes Kooperation zwischen freien Gruppen und festen Tanz- und Theaterhäusern. Zur Jury gehörten in diesem Turnus: Christiane Kühl (Mitglied der Künstlerischen Leitung der Berliner Festspiele), Jan Jochymski (Schauspieldirektor am Theater Magdeburg) und Carena Schlewitt (Direktorin der Kaserne Basel).

In den geförderten Projekte kooperieren (Quelle: Kulturstifung des Bundes):

{slide=Oper Dynamo West mit dem LOFFT Leipzig}Unter dem Titel
"Wunder Opus 5" möchten das LOFFT Leipzig und die Berliner Gruppe Oper Dynamo West die Musikstadt Leipzig um experimentelles zeitgenössisches Musiktheater bereichern. In kleinen, ortsspezifischen Projekten sollen Laien in Zusammenarbeit mit professionellen Komponisten eigene Werke erarbeiten, zum Abschuss ist eine große Inszenierung im LOFFT vorgesehen.{/slide}

{slide= Gob Squad und die Komische Oper Berlin}Gob Squad aus Berlin wird sich mit einem Roboter auf eine performative Erkundungstour durch die Komische Oper Berlin begeben. Hier soll die Maschine sämtliche dem Genre Oper eigenen Mittel der Zurschaustellung und Evozierung von Emotionen kennenlernen. Dieser Prozess mündet in die Bühnenproduktion "My square Lady", in der der Roboter das Gelernte unter Beweis stellen muss.{/slide}

{slide=werkgruppe2 und das Staatstheater Braunschweig}Die Göttinger werkgruppe2 und das Staatstheater Braunschweig untersuchen spezifische Formen migrantischen Lebens in Braunschweig mit dem Fokus auf Bruchstellen zwischen Abschiebepraxis und gewünschter Zuwanderung. Im Zentrum des Projekts "Fliehkräfte" stehen zwei dokumentarische Inszenierungen: Die erste nimmt die Situation osteuropäischer Pflegekräfte hier und in der Heimat in den Blick, die zweite stellt die Schicksale von Flüchtlingen und ausländischen Forschern vor Ort in Braunschweig gegenüber.{/slide}

{slide=costa compagnie und das Theater Heidelberg}Das Ende einer Ära ist der Ausgangspunkt der Zusammenarbeit zwischen der Hamburger costa compagnie und dem Theater Heidelberg: Nach 70jähriger Besatzungszeit verlassen die rund
8.000 in Heidelberg stationierten US-Soldaten und ihre Familien die Stadt. Unter dem Titel "Conversion" soll mittels Performances, Installationen und Theaterabenden in den verlassenen Kasernen und im Theater die Besatzungszeit sowie heutige Formen von Besatzung untersucht werden.{/slide}

{slide=geheimagentur und das Theater Oberhausen}Unter dem Motto "Die Produktion von unwahrscheinlichen Produktionen" möchten die geheimagentur aus Hamburg und das Theater Oberhausen Zukunft wieder als offenen Prozess erscheinen lassen, der kollektiv gestaltet werden kann. Im Wettbüro können Oberhausener Bürgerinnen und Bürger auf konkrete zukünftige Ereignisse setzen. Factory beschäftigt sich mit dem Thema Arbeit und der Zukunft von Produktionsprozessen. Das abschließende Lecture-Musical reflektiert die Bedingungen kultureller Produktion heute und in Zukunft.{/slide}

{slide=Monster Truck und das Theater Rampe in Stuttgart}Die Berliner Truppe Monster Truck und das Theater Rampe in Stuttgart möchten unter dem Titel "Wagen" den Begriff der Bewegung in seiner Mehrdeutigkeit untersuchen und aus der Symbiose zwischen festem Haus und freier Gruppe ein mobiles Theater erfinden. Mit Hilfe eines Theater-Gefährts soll die Stadtgesellschaft erforscht, beteiligt und im Idealfall zurück ins Theater gebracht werden.{/slide}

{slide=O-Team und das Pathos München}Im Rahmen des Projekts "PathosParadies" beschäftigen sich das O-Team aus Berlin und das Pathos München mit der Frage, was von der Schwabinger Bohème und den 68er-Kollektiven in der bayerischen Hauptstadt noch übrig ist. Wie leben und überleben hier die freien Künstler heute? Geplant sind umfangreiche Recherchen und Interventionen im Stadtraum sowie eine Adapation von Kafkas "Amerika".{/slide}

{slide=Constanza Macras/Dorkypark und das Europäische Zentrum der Künste in Dresden Hellerau}Erinnerung und Empathie sind die beiden Themen, die im Mittelpunkt der Zusammenarbeit der Berliner Tanzkompanie Constanza Macras/Dorkypark und dem Europäischen Zentrum der Künste in Dresden Hellerau stehen. Mit den Mitteln des Tanzes wird danach gefragt, wie die virtuelle Welt mit ihren scheinbar unendlichen Möglichkeiten die Art und Weise beeinflusst, wie wir Sinnzusammenhänge in der Realität wahrnehmen und produzieren.{/slide}

{slide=She She Pop und das Staatsschauspiel Stuttgart}Das Berliner Kollektiv She She Pop und das Staatsschauspiel Stuttgart wollen Brechts Lehrstück-Konzeption als theoretisches Werkzeug nutzen, um nach neuen Möglichkeiten kollektiver Zusammenarbeit sowie nach neuen Positionen eines politischen Theaters zu suchen. In einem offenen Prozess inszenieren She She Pop, das Ensemble und die Mitarbeiter des Theaters sowie das Stuttgarter Publikum utopische Kommunikationssituationen – in Workshops, szenischen Installationen und Aufführungen.{/slide}

{slide=Theater Handgemenge aus Neubrandenburg und das Theater Vorpommern in Stralsund und Greifswald}Gemeinsam mit dem Theater Handgemenge aus Neubrandenburg will sich das Theater Vorpommern in Greifswald mit dem Themenkomplex "Identität, Profil, Verantwortung" beschäftigen. Unter dem Motto "Gemeinsam ein Profil erspielen" werden sich die Partner mit den identitätsstiftenden Figuren der Region auseinander setzen: Caspar David Friedrich und Phillip Otto Runge.{/slide}

{slide=Showcase Beat Le Mot und das Neue Theater Halle}Unter dem Titel "Verboten!" wird sich das Kollektiv Showcase Beat Le Mot aus Berlin in Zusammenarbeit mit dem Neuen Theater Halle (Saale) mit Verboten im Theater und deren Aushebelung auseinandersetzen. Geplant sind Themenwochenenden, eine dreistöckige Mysterienbühne als eine stetig wachsende, bespielbare Installation, eine zwölfteilige Serie namens "Sternstunden der Weltherrschaft" sowie eine abschließende Lange Nacht.{/slide}

{slide=SKART und Kampnagel in Hamburg}Die Kooperation zwischen der Gießener Gruppe SKART und Kampnagel in Hamburg hat den Anspruch, ergebnisoffen und prozessorientiert gemeinsam mit Hamburger Schülern ein Kinder- und Jugendtheaterprofil auf Kampnagel aufzubauen. Geplant sind ein hierarchiefrei mit allen Beteiligten und jenseits einer Sparten-Struktur erarbeitetes Workshop-Programm, ein Kongress und zwei Produktionen.{/slide}

{slide=Conflict Zone Arts Asylum und das Maxim Gorki Theater Berlin}Die Berliner Gruppe Conflict Zone Arts Asylum will das ehemalige Studio des Maxim Gorki Theater Berlin zum Darkroom umgestalten: Geplant ist eine zweijährige Residenz für politische Kunst, die sich als internationale Austauschplattform versteht für Diskussionen und
Schaffensprozesse angesichts globaler Krisen sowie politischer und religiöser Tendenzen, die direkte Auswirkungen auf die künstlerische Freiheit haben.{/slide}

{slide=Jo Fabian Department und das Dock 11 in Berlin}Das Berliner Jo Fabian Department will gemeinsam mit dem Dock 11 Berlin zwei Projekte realisieren: "Polka Dot Channel" ist als einjährige ständige Installation gedacht: Hier werden einzelne Folgen der Soap Opera gedreht, die später als fortlaufende Serie ins Internet gestellt wird. In der zweiten Phase steht die Beschäftigung mit dem Gebrauchswert und der Funktionalität der Illusionsmaschine Richard Wagner im Zentrum.{/slide}

Hier sind die Projekte gemeldet, die die "Doppelpass"-Förderung bei der Erstauflage erhielten.

(Kulturstiftung des Bundes / chr)

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Kommentare  
Doppelpass-Förderungen: Staatstheater Stuttgart???
Wenn man nicht mehr weiß, wohin mit dem Geld, dann kommt man wohl auf die Idee, es dem Staatstheater Stuttgart zu geben - einem der reichsten Theater Europas!
Doppelpass-Förderungen: wegen des Umbaus
moment mal, die sind so arm in stuttgart, weil der umbau nicht fertig wird und immer teurer.
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