Presseschau vom 17. September 2015 – Die Aktionskünstler vom Zentrum für politische Schönheit beabsichtigen die Tötung eines Jaguar-Babys im Dortmunder Zoo
Der Pfad der Tötung
Der Pfad der Tötung
17. September 2015. Die Aktionsgruppe Zentrum für politische Schönheit sorgt im Vorfeld ihrer Dortmunder Produktion "2099" (Premiere am 19. September 2015) für Wirbel. Wie verschiedene Medien u.a. der WDR berichten, hat die Gruppe angekündigt, im Anschluss an ihre Premiere in den Dortmunder Zoo zu marschieren, um dort das Jaguar-Baby Raja zu töten. Der Zoodirektor sei informiert und sehe der Aktion "gelassen entgegen", so der WDR.
In einem Text, den Philipp Ruch aus dem Leitungsteam des Zentrums für politische Schönheit nachtkritik.de überlassen hat, erklärt er die Aktion als Angriff auf die "Abgestumpftheit der genozidalen Massenvernichtung in Syrien". Über das Jaguar-Junge im Zoo heißt es: "Die Medien begleiten Raja seit Geburt. Deshalb wird auch das Ende des Tieres eine Prozession der besonderen Art. Nur eine aufrüttelnde Tat kann die dringend notwendige Umkehr in Syrien einleiten."
Philipp Ruch hatte erst vor wenigen Tagen für Aufsehen gesorgt mit seinem in einem Schweizer Arbeitslosen-Magazin platzierten Slogan "Tötet Roger Köppel! / Köppel Roger tötet!", der als Mordaufruf gegen den Verleger und Chefredakteur der Wochenzeitung "Die Weltwoche" und Nationalratskandidat für die rechtspopulistische SVP verstanden wurde.
(wdr.de / chr)
Mehr zur neueren Aktionskunst u.a. des Zentrums für politische Schönheit: Die Kolumne Ab in den Plüschsessel! von Esther Slevogt.
Im Vorfeld der Produktion "2099" unternahm das Zentrum für politische Schönheit bereits eine Aktion gegen Neonazis in Dortmund, über die das WDR-Fernsehen berichtete.
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr medienschauen
meldungen >
- 19. September 2024 Unbekannte Briefe von Heinrich von Kleist entdeckt
- 19. September 2024 Höchste Schweizer Theater-Ehrung für Lilo Baur
- 19. September 2024 Folkwang-Preis 2024 für William Kentridge
- 19. September 2024 Kölner Ehrentheaterpreis für Gisela Deckart
- 18. September 2024 Ehemaliger Mainzer Intendant Peter Brenner gestorben
- 17. September 2024 Therese-Giehse-Preis für David Ruland
- 16. September 2024 Friedrich-Luft-Preis für "The Silence" von Falk Richter
- 16. September 2024 Martin-Linzer-Preis an Schlosstheater Moers
neueste kommentare >
-
Medienschau Josefstadt Wien Antwort
-
Medienschau Josefstadt Wien Ins Kittchen
-
Medienschau Josefstadt Wien Frage
-
Kleiner Mann, was nun?, Berlin Theatrale Wohltat
-
Therese-Giehse-Preis Glückwunsch
-
Kassler GF freigestellt Unverständnis
-
Therese-Giehse-Preis Unabhängig
-
Kassler GF freigestellt Obelix
-
Appell Fonds DaKü Dank!
-
Therese-Giehse-Preis 2024 nochmal gefragt
nachtkritikcharts
dertheaterpodcast
nachtkritikvorschau
Pardon.
Aber anscheinend besteht hier die Angst, das der Weg, politische Aktionen ins Theaterr hinein zu holen, doch der falsche Weg war.
hämpelmän hat recht,
(was für ein wunderbarer avatar!)
wir wollen nichts mehr von diesen leuten lesen,
es hat doch wahrlich nichts mit theater zu tun,
oder täusche ich mich?