Presseschau vom 5. November 2013 – Der Spiegel über den Fall des Burgtheater-Billeteurs Christian Diaz
Held statt Hindernis
Held statt Hindernis
5. November 2013. Im Spiegel berichtet Jonathan Stock noch einmal über "eine Meldung und ihre Geschichte", nämlich über die Protestaktion des Billeteus Christian Diaz beim Jubiläumskongress des Wiener Burgtheaters. Über den Beruf des Kartenabreißers schreibt er eingangs, dies sei eigentlich kein Beruf, sondern eine Funktion, die man kaum wahrnehme, seine "Handgriffe könnten auch von Maschinen erledigt werden". Der Kartenabreißer sei "ein Hindernis auf dem Weg zu einem Vergnügen. Es gibt keine Lieder über Kartenabreißer. Es gibt keine Helden unter ihnen. Es gab jedenfalls keine – bis Christian Diaz auftrat."
Im Folgenden wird aus der vorbereiteten, nur zu einem Bruchteil gehaltenen Rede zitiert und heraufbeschworen, wie Diaz sich vor und während seines Auftritts gefühlt hat: "Er setzt sich zum ersten Mal in die erste Reihe des Theaters. Vor sich sieht er die Bühne, er ist aufgeregt. Er weiß, dass er ein Tabu brechen wird. (...) Diaz wird sehr höflich sein müssen, damit ihm niemand einen Vorwurf macht."
Nach der Aktion, bei der Diaz über seine Begrüßungsworte kaum hinauskommt, habe das Theater zwar eine Stellungnahme abgegeben, aber "auf die Idee, Diaz eine neue Stelle zu beschaffen, kommt im Burgtheater niemand".
(Anm. der Redaktion: Auf die Idee, in diesem Artikel die Quelle der Zitate zu nennen, kommt beim Spiegel offenbar auch niemand. ape)
Hier kann man die am 14. Oktober 2013 abgegebene Erklärung des Burgtheaters zur Rede des Billeteurs auf dem Jubiläumskongress des Hauses nachlesen, hier die wenig später entstandene gemeinsame Erklärung von Christian Diaz und Burg-Intendant Hartmann. Und hier gibt es einige ausgewählte Hinweise zur Pressestimmen.
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Weiterhin kein Theater-Frieden in Wien.
Aber auch keine ingesourcten Platzanweiser und Museums-Aufseher.
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