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Nach- und Zusammenlese vom 9. September 2008 – die Neuerkundung der Glaubwürdigkeit im Theater

9. September 2008. Wenn seine Träne quillt, befindet sich der erwachsene Kulturbürger normalerweise im Kino. Indes – "normalerweise" war mal. Inzwischen darf auch im Theatersessel in aller Offenheit geschluchzt werden. Die Tränen des Ulrich Matthes in Jürgen Goschs Onkel Wanja am Deutschen Theater Berlin haben – auch bei den nachtkritik-KommentatorInnen – erst Fragen aufgeworfen, dann aber den Damm gebrochen. Am echten Gefühl führt bei der Wirklichkeitserkundung letztlich kein Weg vorbei.
Zu diesem Thema, also der Wiederkehr des Authentischen auf der Bühne hat sich die Bochumer Germanistin und Kritikerin Sarah Heppekausen schon im Mai im festivaleigenen Magazin des Berliner Theatertreffens Gedanken gemacht. Dirk Pilz in der Berliner Zeitung legte vor einigen Tagen nach.

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