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Hamburger Schauspielhaus: Baumängel bedrohen Betrieb
Stützen für den Bühnenboden
10. März 2015. Anderthalb Spielzeiten nach Karin Beiers Antritt als Intendantin des größten deutschen Sprechtheaters ist die Funktionsfähigkeit des Deutschen Schauspielhauses durch eine Mischung aus Bauverzögerungen, Baumängeln und Fehlplanungen noch immer nicht gewährleistet. Das berichten Hamburger Medien, darunter das Abendblatt. "Die größte Anstrengung hier ist, dass wir im permanenten Krisenmanagement sind", wird Beier zitiert. Bereits ihre erste Hamburger Spielzeit, die in einem bereits sanierten Schauspielhaus eröffnet werden sollte, konnte wegen eines Unfalls mit dem Eisernen Vorhang erst verspätet beginnen.
Nach wie vor habe das Schauspielhaus, so das Abendblatt, keine funktionsfähige Untermaschinerie. In den oberen Abschnitten des Bühnenturms fehle eine Kühlung. Auch sei der Bühnenturm von der Probebühne nicht schallentkoppelt. Das gelte auch für das Große Haus und den Malersaal. Besonders anschaulich werde der Missstand aber durch die Tatsache, dass der Bühnenboden abgestützt werden müsse, damit er sich nicht durchbiegt. Als alarmierend wird auch der Zustand der Portalbrücke beschrieben, an der wichtige Teile der Bühnenbeleuchtung angebracht sind, und dessen Tragfähigkeit laut Abendblatt nicht gewährleistet ist.
Die Theaterplaner-Firma Gerling & Arendt aus Berlin, die 2011 den Zuschlag für die Sanierung des Schauspielhauses erhalten hatte, hat dem Abendblatt zufolge im letzten Sommer Insolvenz angemeldet.
(Hamburger Abendblatt / sle)
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(Lieber Publikumsmagnet, sowohl beim Burgtheater als auch beim Wiener Volkstheater handelt es sich um österreichische, nicht um deutsche Theater. Freundliche Grüsse aus der Redaktion, Esther Slevogt)
Könnte man nicht dazu übergehen bei öffentlichen Bauvorhaben oder Ausschreibungen den Zweitgünstigsten zu berücksichtigen?
Ich habe gehört, das wird in der Schweiz so gehandhabt.
Weder würden so viele Firmen sich in die Pleite treiben noch so viele Bauherren mit exorbitanten Nachbesserungen belastet. Vielleicht!?